Das deutsche Start-up Ferroelectric Memory Company, kurz
FMC, möchte in der Nähe von Magdeburg ein Produktionswerk für Speicherchips bauen und damit einen eigentlich längst aus Europa verschwundenen Technologiesektor zurückbringen, wie FMC-CEO Thomas Rückers erklärt: „Wir wollen mit unserem Vorhaben die europäische Technologiesouveränität und Resilienz bei systemkritischen Speicherchips stärken." Der letzte nennenswerte Hersteller von Speicherchips, Qimonda mit Produktion in Dresden, ging 2009 in Konkurs.
FMC will für das neue Werk rund drei Milliarden Euro investieren, wovon etwa die Hälfte aus Staatsbeiträgen stammen soll. Gemäss einem
Artikel im "Handelsblatt" will FMC demnächst eine Absichtserklärung mit dem deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt unterzeichnen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze befürworte das Vorhaben, heisst es. Intel hat sich vom Bau einer Chipfabrik in der Gegend zurückgezogen – die Gespräche mit FMC seien ein wichtiger Plan B gewesen, liess Schulze gegenüber der Deutschen Presseagentur verlauten.
Bei der aktuellen Technologie von FMC handelt es sich um persistente DRAM-Komponenten namens DRAM+, die sich besonders für KI Training und Inferenz sowie für die Automotive-Industrie und Consumer Electronics eignen sollen. Ein weiteres Produkt nennt sich Cache+ und ergänzt Cache-Speicher in Form eines High-Density-Chiplets um persistente Speichermöglichkeiten.
(ubi)