Apple hat die Patente für die schnelle serielle Schnittstelle Firewire in einen gemeinsamen Pool mit Compaq, Matsushita,
Philips,
Sony und
Toshiba eingebracht. Die Pool-Firmen wollen Firewire zusammen verwalten und gemeinsam über Lizenzgebühren für Dritte entscheiden.
Noch bis vor kurzem hatte der Macintoshbauer Geräteherstellern, welche Firewire einsetzen wollten, damit gedroht, ihnen einen Dollar pro Schnittstelle abzuknöpfen. Diese Politik wäre der weiteren Verbreitung der bereits 1987 von
Apple entwickelten Technik kaum sehr förderlich gewesen. Mit dem Pool ist die Apple’sche Ein-Dollar-Drohung nun vom Tisch. 1995 wurde Firewire vom IEEE
(Institute of Electronical and Electronic Engineers) als Standard abgesegnet. Die Patentpool-Gruppe will jetzt den Erwartungen der IEEE nachleben und die Technologie zu «vernünftigen und fairen» Bedingungen lizenzieren.
Die Firewire-Schnittstelle erlaubt Rechnern und Peripheriegeräten mit 400 MBit pro Sekunde zu kommunizieren. Bei Versuchen, die Geschwindigkeit nochmals zu verdoppeln, waren die Ingenieure bisher bemüht, so wenig wie möglich von den Apple-Patenten zu berücksichtigen, was die Entwicklung von Firewire 2 behinderte. Mit dem gemeinsamen Pool dürfte sich dies nun ändern und Firewire 2 bekommt gute Aussichten auf Erfolg.