Ein - im wahrsten Sinne des Wortes - bunter Strauss an neuen Produkten, die Steve Jobs an der Macworld Expo in San Francisco präsentierte, soll
Apple weiterhin auf der Erfolgswelle reiten lassen, darunter eine komplett erneuerte Power Macintosh G3-Reihe, die in dem iMac-Design nachempfundenen Turmgehäusen auf den Markt kommt. Mit Taktfrequenzen von 300 bis 400 MHz, DVD-Laufwerk und sowohl USB- als auch Firewire-Schnittstellen bieten die neuen Apple-Rechner zu Preisen zwischen 2760 und 5180 Franken ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als alle Vorgänger zuvor. «Der Handelskanal als auch die Kunden sind begeistert von den neuen G3», sagt Geschäftsführer Martin Hagger, und Angelo Müller, Marketingleiter des Händlers Dataquest in Dietikon, stimmt zu, ergänzt aber, dass die Meinungen über das Design doch stark auseinandergingen.
Der iMac soll mit der Einführung von vier neuen Farben (rot, grün, orange und violett), aufgewerteter Ausstattung (266 MHz, 6 GB Festplatte) und tieferen Preisen (1999 Franken) für die Käufer attraktiv bleiben. Was die fünf verschiedenen iMac-Farben für die Logistik bedeuten und ob sich daraus Probleme mit der Lagerhaltung ergeben, scheint zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. «Bis jetzt sind keine Schwierigkeiten aufgetreten», so Müller, «aber das könnte sich ändern, wenn die iMac-Zubehörhersteller ebenfalls mehrfarbig mitziehen.»
Die Schweiz evaluiert noch
Schon bald sollen der iMac und die neuen PowerMacs wie in den USA nach Wunsch konfiguriert über einen Webshop bestellt werden können. Während dies in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Holland und Spanien bereits möglich ist, hat sich
Apple Schweiz offenbar noch nicht entschieden, wie der Verkauf über das Internet anzupacken sei. «Der Schweizer AppleStore öffnet seine Pforten im März, die Details werden zum gegeben Zeitpunkt kommuniziert», lautet der Kommentar von Marketing Managerin Andrea Brack. Gegenüber dem Channel gibt sich Apple ebenfalls bedeckt: «Wir freuen uns nicht gerade darüber, bis jetzt wissen wir nicht, ob der Fachhandel am AppleStore beteiligt sein wird, oder nicht», sagt Angelo Müller und fügt hinzu, dass er der Meinung sei, dass das AppleStore-Konzept in der Schweiz nicht erfolgreich sein werde. «Der Schweizer will nicht Computer für mehrere 1000 Franken im Internet kaufen.»
Mit dem Aufbau eines Retailkanals für den iMac scheint es ebenfalls alles andere als reibungslos zu klappen. Obwohl schon seit September gesucht wird, ist Apple immer noch in der «Evaluationsphase». Die Verzögerung dürfte darin begründet sein, dass sich ein Retail-Partner verpflichten muss, ein Shop-im-Shop-Konzept zu realisieren. «Wir wollen nicht bloss iMacs im Regal haben», so Brack. Obwohl schon ein paar iMacs im MediaMarkt auftauchten, die über Distis geliefert worden sein sollen, rechnen Insider eher damit, dass entweder
Interdiscount, Radio TV Steiner oder Manor den Zuschlag bekommen könnte. (cs)