PC-Support-Hotlines im Test


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/09

   

Die Titelgeschichte unserer Schwesterzeitschrift PC Guide widmet sich in der neuesten Ausgabe dem Thema PC-Support und -Services der wichtigsten Hersteller auf dem Schweizer PC-Markt. Bei den grossen Herstellern wird meist die Seriennummer verlangt, um den Ablauf zu vereinfachen. Damit kann der Supporter sofort auf die relevanten Produktinformationen zugreifen. Im Test von PC Guide wurden die Hotlines drei Mal angerufen und jeweils zwei Fragen zu Hardware-Problemen gestellt. Ausgewertet wurde die Anzahl Wählversuche, Verbindungsdauer, Gebührenhöhe und die Anzahl der richtig beantworteter Fragen.
Eindeutig die überzeugendste Hotline ist diejenige von Acer: Schnell und günstig konnten vier von sechs Fragen richtig beantwortet werden. Abgesehen von den hohen Gebühren konnte auch Microspot mit Kompetenz und Freundlichkeit überzeugen. Schlecht abgeschnitten haben HP, Sony und Vobis. Der Supporter von HP konnte in 54 Minuten keine einzige Frage richtig beantworten. Sony brachte gerade eine richtige Antwort in ganzen 53 Minuten hervor. Vobis hingegen liegt mit drei Treffern bei den Gebühren an der Spitze. Zwar wurde der Test nur einmal durchgeführt, sodass man keine statistische Relevanz ableiten kann. Die Hoffnung auf allenfalls kompetentere Supporter nützt dem problemgeplagten Anwender aber wenig, wenn gerade ihn der schlechtest qualifizierte Berater trifft. Toshiba und Sony kann man die fehlenden Antworten bei der dritten und vierten Frage verzeihen, da diese in der Schweiz ausschliesslich Notebooks vertreiben.

Fragen an die Support-Hotlines

1. Kann die Festplatte eines Notebooks an einen «normalen» Desktop-PC angeschlossen werden?
Die gängige 2,5-Zoll-Harddisk in Notebooks verfügt über einen 44-poligen Stecker, der mit einem speziellen Adapter an das standardmässige IDE-Kabel eines PC angeschlossen werden kann. Im Fachhandel sind solche Übergangsstecker erhältlich.
2. Auf unserem Rechner haben wir Dualboot mit Windows 98 und Windows NT eingerichtet. Eine Partition haben wir auf FAT32 konvertiert. Unter NT ist diese Partition ersichtlich, ein Zugriff auf die Daten kann jedoch nicht vorgenommen werden. Woran liegt das?
Windows NT unterstützt lediglich die Dateisysteme FAT16 und NTFS. Mittels eines Utilitys, beispielsweise FAT32 for Windows NT von Systems Internals, kann ein Zugriff ermöglicht werden. Ansonsten muss die FAT32-Partition wieder auf FAT16 zurückgeführt werden. Hierfür gibt es spezielle Programme wie beispielsweise PartitionMagic; grundsätzlich ist die Rückkonvertierung auch mit einer Formatierung des betreffenden Laufwerks und der Ausführung von fdisk möglich. Allerdings müssen die Daten zuvor gesichert und im Anschluss wieder zurückgespielt werden.
3. In unserer Firma wollen wir aus Datenschutzgründen den Schreibzugriff auf die Diskettenlaufwerke verhindern. Gibt es hierfür eine hardwareseitige Lösung?
Die Leitung 24 des Breitbandkabels, mit dem das Laufwerk angeschlossen ist, muss durchtrennt werden. Dadurch wird der Schreibzugriff zuverlässig verhindert.
4. Wir haben das Diskettenlaufwerk bei einem Rechner ausgebaut und später wieder eingebaut. Nun leuchtet die LED des Laufwerks ständig. An was kann das liegen?
Das Laufwerkkabel wurde um 180 Grad verdreht eingesteckt. Leuchtet die LED ununterbrochen, besteht die Gefahr, dass eingelegte Disketten gelöscht werden.
5. Unser PC kann Disketten weder lesen, schreiben noch formatieren. Woran kann das liegen, wenn andere Rechner damit keine Probleme haben?
Bei dieser Frage erwartet man die Anweisung, als erstes im BIOS zu überprüfen, ob das Laufwerk auch korrekt eingetragen sei.
6. Wir wollen zwei Rechner direkt miteinander verbinden. Ist dies neben einem seriellen und parallelen Kabel auch mit einem USB-Kabel möglich?
Nein, eine direkte Verbindug ist nicht ohne weiteres möglich. Allerdings kann mit dem Einsatz von Laplink eine solche Anbindung etabliert werden. Zudem kann die Verbindung auch mit einer USB-Netzwerkkarte erstellt werden. (mh)



Tabelle: siehe Heft.


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