E-BUSINESS


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/09

   

159 Mio. Internet-Benutzer: Weltweit sind derzeit rund 158,5 Mio. Menschen online, so eine Erhebung von NUA. Auf die USA und Kanada entfallen 88,33 Mio., auf Europa 37,15 Mio. und auf den asiatisch-pazifischen Raum 26,97 Mio. In Deutschland gibt es heute 8,4 Mio. Netzbenutzer, d.h. 18% der Bevölkerung zwischen 14 und 59 Jahre, so Zahlen von GFK und G+J. Weitere 4,5 Mio. haben einen Zugang, nutzen ihn aber nicht. 28% sind bereits «Shopper». Bei den «Haushalten mit Internet» führen die USA /einem Ländervergleich von Roper Starch mit 25%, 11% mehr als noch 1997. Es folgen Japan mit 13% an Online-Haushalten, England (9%), Deutschland (7%), Italien (4%) und Frankreich (3%).
Verlustreicher E-Commerce: 95% aller Online-Shops müssen nach einer Prognose von Giga in den nächsten 12 bis 18 Monaten mit Verlusten rechnen. Mit Internet-Shops liessen sich allerdings die Bestell- und Rechnungskosten stark senken.
Hohe Online-Umsätze: 1998 wurden in den USA 9 Mrd. Dollar online umgesetzt, schätzt das US-Wirtschaftsministerium. Für 2000 rechnet es mit 30 Mrd. Dollar – allerdings nur, wenn die Wirtschaft lernt, Datenschutz-Grundsätze einzuhalten.
Werbeausgaben steigen: 1998 sind die Ausgaben für Werbung im Internet um 112% auf 1,92 Mrd. Dollar gestiegen, meldete die IAB. Das liegt über den 1,58 Mrd. Dollar für Aussenwerbung. Im Q4 fielen 655,6 Mio. Dollar an (+34%).
Mehr Werbefläche: Die Zahl der Websites mit Werbeflächen im Angebot hat im 1. Quartal um 27% zugenommen, meldet Adknowledge. Der durchschnittliche Banner-Preis beträgt nun 34,96 Dollar pro Tausend Impressions.
Zuviele Personendaten: Mehr als die Hälfte der Auftraggeber von Internet-Werbung (56%) sind mit den dabei anfallenden Daten von Benutzern überfordert. Nur 11% halten die online gesammelten Daten überhaupt für genau, so eine Jupiter-Studie.
E-Mail-Marketing gewinnt an Boden: Laut Marktforschern werden Marketing-Kampagnen per E-Mail immer beliebter – aus gutem Grund: Forrester stellte bei E-Mails eine Click-Through-Rate von 14 bis 22% fest. Banner liegen oft bei 1%.
Werbung mit Umsatzbeteiligung im Trend: Im Internet bezahlen Werbekunden immer häufiger statt hoher Anzeigetarife zusätzlich Umsatzbeteiligungen. Im 4. Quartal 1998 machten solche «Hybrid-Deals» laut IAB schon 54% der Werbeumsätze aus.
Kein Datenschutzempfinden: Sechs von zehn Konsumenten in Europa sind mit der Verwendung ihrer persönlichen Daten einverstanden, so eine Erhebung von NCR. Allerdings würden die Befragten dafür Vorteile wie Rabatte oder persönlichen Service erwarten.
Kaum Datenschutz-Erklärungen: Fast ein Drittel von 150 grossen US-Websites einer Erhebung von Jupiter Communications verfügten über keine Angaben über die Bearbeitung gesammelter Daten. Die Studie verlangte nicht einmal einen Link von der Homepage aus.
Händler unzufrieden mit Amazon.com: Das Auktionsgeschäft von Amazon scheint für zahlreiche der eingemieteten Händler eine Enttäuschung zu sein. Kunden würden nicht verstehen, dass Händler Margen brauchen und böten zu tiefe Preise an, so Berichte.
Print-Zeitungen auch im Internet dominant: Drei Viertel der Internet-Benutzer informieren sich über aktuelle Nachrichten heute im Internet, so eine US-Umfrage. Mehr als die Hälfte (54%) greifen auf Web-Angebote traditioneller Zeitungen zurück.
Web-Aktienhandel in Rekordhöhe: Im April ist der Aktienhandel per Internet laut der CSFB erneut stark angestiegen und lag mit 630’000 Transaktionen pro Tag bereits 40% über dem Wert im 1. Quartal (das wiederum 50% über dem Q4 lag).
SAP lanciert Portal: SAP will im Internet eine Art Portal für ihre Kundschaft und Geschäftspartner aufbauen. Sie sollen ab dem 4. Quartal unter mysap.com alles ordern können, was mit SAP zu tun hat, und die Plattform zur Kommunikation nutzen.
Software für Online-Musik: Universal, die grösste Musikfirma der Welt, entwickelt eine Software für den Musik-Verkauf per Internet. Zieltermin ist Weihnachten; Universal arbeitet mit Bertelsmann, AT&T und Matushita zusammen.
Ford verkauft gebrauchte Autoteile: Ford will in den USA per Web einen Handel mit Ersatzteilen aus Gebrauchtfahrzeugen aufziehen. Dazu soll mit Versicherungen und anderen Firmen kooperiert werden. Umsatzziel: 1 Mrd. Dollar.
Rezept per E-Mail: Im US-Bundesstaat New York können Ärzte ab Juni ihre Rezepte auch per E-Mail ausstellen – speziell verschlüsselt und nur für Apotheker. Das soll die Fehlerrate bei Rezepten wegen besserer Lesbarkeit um 40% reduzieren.
Zweites Patent für Priceline.com: Die E-Commerce-Firma hat für ihr Geschäftsmodell ein zweites US-Patent erhalten. Es geht um den Verkauf von Flugtickets, bei denen das Angebot vom Kunden stammt. Die Airlines können es dann annehmen oder nicht.
«Slate» neu auch mit Shopping: Microsoft stellte nun eine neue Version ihres Web-Magazins «Slate» vor. Mit Multimedia und Online-Shopping soll es endlich in die schwarzen Zahlen kommen. Angeboten werden hochpreisige Produkte wie Wein und Zigarren.
«New York Times» gewinnt Neukunden: 80% der Online-Leser stammen von ausserhalb New Yorks. 60% der Web-Site-Benutzer haben die gedruckte Version nie gelesen, wie der Verlag mitteilte. Täglich kommen 4500 Benutzer hinzu.
Bücher online durchblättern: Die Online-Buchhandlung Libri.de will jetzt das Durchblättern von Büchern vor dem Kauf ermöglichen. Neu können Auszüge von Neuerscheinungen über die Website heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Internet-Floristen überfordert: In den USA hat der Muttertag die Blumenversandfirmen im Web gestresst. Erste Firmen waren bereits Mitte Woche ausverkauft. Es wird mit einem neuen Umsatzrekord gerechnet.
Personal-Auktion: Das Internet-Auktionshaus Ebay versteigert immer verrücktere Dinge. So bot sich nun eine Gruppe von 16 unzufriedenen Mitarbeitern eines Providers zum «Kauf» an, für 3,14 Mio. Dollar.
CH-CD im Internet: Erstmals veröffentlicht am 11. Mai eine Schweizer Band eine Single in CD-Qualität und voller Länge im Web. Die Single «Gump» von den «Crashed Tickets» wird im MP3-Format von Blue Window zum Download angeboten.


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