Die Schweizer Halbleiterbranche möchte ein nationales Zentrum für Chipfertigung und -forschung errichten, um in dieser Schlüsseltechnologie wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieses "Chip FabLab" soll als gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur Highend-Nischenchips entwickeln und fertigen.
Das Fabrikationslabor im Innovationspark Zürich soll Highend-Nischenchips für Robotik, autonome Fahrzeuge, Satellitenkommunikation und Quantencomputing herstellen. Wie
Swissinfo schreibt, orientiert sich das Projekt an der finnischen VTT Micronova und dem belgischen Imec FabLab, deren geteilte Reinräume und Labors Startups beim Hochskalieren ihrer Innovationen unterstützen.
Laut Swissinfo erfordert der Aufbau des Schweizer Chip FabLab eine Anfangsinvestition von rund 100 Millionen Franken, die je nach Leistungsumfang auf bis zu 300 Millionen Franken ansteigen könnte. ETH-Professor Jürg Leuthold warnt aber, dass die Schweiz andernfalls den Anschluss an internationale Entwicklungen verlieren könnte. Geplant ist, innerhalb der nächsten fünft Jahre einen 4000 Quadratmeter grossen Reinraum in Betrieb zu nehmen.
Unter dem Dach der Swiss Chip Alliance bündeln für dieses Vorhaben Swissmem, die
ETH Zürich, die
Empa sowie Unternehmen wie
Espros Photonics und
Hitachi Energy ihre Kräfte. Weiter heisst es, dass zwar positives Feedback vorliege, konkrete Finanzierungszusagen von Bund und Kantonen jedoch noch ausstünden. Gespräche mit dem Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) laufen noch.
(dow)