Intel stösst Network and Edge Group ab
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Intel stösst Network and Edge Group ab

Die Verschlankung geht bei Intel mit ungemindertem Tempo weiter. Als nächstes wird die Netzwerk- und Edge-Sparte in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert. Und auch die Auftragsfertigung könnte unter die Räder kommen.
29. Juli 2025

   

Massenentlassungen und das Ende für die geplante Chipfabrik in Magdeburg – Intel-CEO Lip-Bu Tan kehrt mit eisernem Besen, um das Unternehmen wieder konkurrenzfähig zu machen ("IT Reseller" berichtete). Die genannten Massnahmen dürften allerdings noch nicht das Ende des Sparkurses sein. Jetzt wurde bekannt, dass Intel die bisher interne Netzwerk- und Edge-Sparte (Network and Edge Group, kurz NEX) ausgliedern will. Die Aktivitäten mit Netzwerklösungen und Edge Computing Technologien sollen künftig per Spin-off einer eigenständigen Firma übertragen werden, an der Intel jedoch massgeblich beteiligt bleiben will. Dies hat das Unternehmen seinen Kunden nun in einem Schreiben mitgeteilt, nachdem entsprechende Gerüchte Bereits im Mai 2025 aufkamen.


Die Network and Edge Group produziert Netzwerkchips, Ethernet-Produkte, Produkte für die Kommunikationsinfrastruktur sowie WLAN-Chips und Netzwerkkarten mit den entsprechenden Chips. Die Produkte dieser Sparte sind bekannt und ziemlich weit verbreitet. Nach der Abspaltung soll das neue eigenständige Unternehmen agiler agieren und flexibler auf den Markt reagieren können. Zum Kerngeschäft gehören für Tan offensichtlich nur die x86- respektive x64-Prozessoren sowie als Zukunftsmarkt das KI-Business. Bereits früher hat Intel die Embedded-Produkte zunächst in die Tochterfirma Altera ausgelagert und später 51 Prozent der Anteile an den Investor Silver Lake übertragen ("IT Reseller" berichtete). Doch auch dies ist noch nicht alles: Selbst das Weiterbestehen der Auftragsfertigung, der Foundry, ist nicht gewährleistet – auch diese Sparte stellt der neue CEO infrage. (ubi)


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