Thomas Brändle, Geschäftsführer von
Infoniqa Schweiz und Gründer von Run my Accounts, hat das Thema Technologie nicht in die Wiege gelegt bekommen. «Meine Eltern haben eine Bäckerei und Konditorei mit zugehörigem Café in zweiter Generation geführt», wie er berichtet. Die Familie lebte damals in Erlenbach im Kanton Zürich, wo Brändle 1973 das Licht der Welt erblickt hat und aufgewachsen ist. Laut eigener Aussage ist er zwar ein sehr unbegabter Bäcker, «dafür habe ich von meinen Eltern das Unternehmer-Gen geerbt», so Brändle. Eigentlich wollte er als Junge Radio- und TV-Elektriker werden, «denn meine Passion als Kind war das Reparieren von Fernsehern und Radios», erklärt der 49-jährige. «Das Interesse an Technik war bei mir immer gross und das ist mir bis heute auch geblieben.»
Das Problem zur Qualität machen
Doch es gab Hürden für den angestrebten Weg. «Ich war ein sehr schlechter und fauler Schüler in der Primarschule und habe daher die Sek-Aufnahmeprüfung nicht bestanden», so der Infoniqa-Geschäftsführer. Das verunmöglichte die Elektrikerkarriere zwar vorläufig, hielt den jungen Thomas Brändle jedoch nicht davon ab, noch grössere Ziele ins Visier zu nehmen. Und motiviert vom neuen Wunsch, ein Wirtschaftsstudium zu absolvieren, begann er plötzlich, an der Schulbank Gas zu geben. Ein Jahr nach dem Eintritt in die Oberstufe machte er den Schritt in die Sekundarstufe und absolvierte daraufhin auch die Prüfung für das Gymnasium erfolgreich.
Auf die Frage, was dazu geführt hat, dass sich seine Probleme mit dem Lernen scheinbar auf einmal in Luft aufgelöst haben, antwortet er: «Ich konnte mich in der Schule schlecht konzentrieren und war mit meinem Fokus immer irgendwo. An einem bestimmten Punkt habe ich aber gelernt, damit umzugehen und dieses Problem ins Positive zu drehen. Ich bin sehr gut darin geworden, mich zu fokussieren – wenn mich etwas interessiert oder ich etwas ganz Bestimmtes erreichen will.»