Eine neue Untersuchung der International Data Corporation (IDC) zeigt, dass beinahe ein Drittel aller IT-Investitionen in Westeuropa getätigt werden. Dieser Marktanteil soll laut der IDC-Prognose bis ins Jahr 2002 erhalten bleiben. Das ist insofern bemerkenswert, als IDC schätzt, dass bis dahin weltweit eine Billion Dollar für IT-Belange ausgegeben werden dürften. Sowohl die Ausgaben für Dienstleistungen wie für Standardsoftware werden auf dem europäischen Markt weiterhin jährlich 12 Prozent zulegen und voraussichtlich bis Ende des nächsten Jahres die 100-Millionen- resp. 60-Milliarden-Dollar-Grenze erreichen.
«Solche Zuwachszahlen werden den gesamten westeuropäischen IT-Markt verändern», meint Philip Fersht, Research Manager beim IDC European Markets Centre, «dabei werden 63 Prozent aller IT-Ausgaben auf Dienstleistungen und Software entfallen.»
Vor allem bei den PC-Systemen werden Preiskämpfe dazu beitragen, dass der Budgetanteil von 26 Prozent im Jahr 1996 bis 2002 auf 20 Prozent sinken wird. Dann werden die Ausgaben für Dienstleistungen und für Software diejenigen für PCs überflügelt haben. «Aber», warnt Fersht, «es gibt keinen Grund, die Hardware-Verkäufe voreilig abzuschreiben. Hardwaresysteme werden trotz der zunehmenden Bedeutung von Dienstleistungen und Software weiterhin gesunde Zuwachsraten erreichen.»
Die IT-Budgets der Unternehmen und deren IT-Strategie im allgemeinen sind in Veränderung begriffen. Die Untersuchungen zeigen, dass die europäische Unternehmen immer grössere Teile ihrer IT-Budgets extern ausgeben. Dieser Anteil steigt von Jahr zu Jahr. «Der Mangel an ausgebildeten Kräften und die steigenden internen Kosten für Administration und Entwicklung von IT-Systemen bringen immer mehr Unternehmen dazu, externe Lösungen anzustreben. Die Einführung des Euro und die Jahr-2000-Problematik», stellt Fersht abschliessend fest, «bilden zusätzlich treibende Kräfte für das Outsourcing.» (fis)