Laut der neuesten Untersuchung der Marktforschungsfirma International Data Corporation (IDC) bleibt in Europa der Systemsupport sowohl einer der grössten wie auch strategisch interessantesten IT-Märkte für die Dienstleistungsanbieter. Trotzdem ist damit nur wenig Profit zu realisieren: Die Gewinnmargen bewegen sich bei den meisten wichtigen Support-Anbietern laut IDC gerade einmal zwischen einem und fünf Prozent.
«Die Dienstleister müssen diesem Preiszerfall ein Ende machen, wenn sie nicht ernsthafte, finanzielle Probleme riskieren wollen», kommentiert Research Manager Andrew Milroy von IDC. Nach seiner Meinung ist eine Trendwende nur dann in Sicht, wenn die Dienstleistungen effizienter abgewickelt werden.
Die Untersuchung zeigt, dass diejenigen Anbieter, die sich auf ihre eigene Technologie konzentrieren, die höchsten Profite erwirtschaften, nicht zuletzt, weil sie bis zu einem gewissen Grad die Preise diktieren können. «Am wenigsten bringt der Support für Produkte von Drittherstellern. Das gilt vor allem im Desktop-Bereich,» meint Milroy, «wo Produkte mehrerer Anbieter betreut werden, spielt die interne Organisation und Effizienz die grösste Rolle, da es gerade hier viel Konkurrenz gibt.»
Der Report nennt verschiedene Möglichkeiten, wie die Anbieter ihre Arbeit optimieren können. Dazu gehört etwa, wenig rentierende Tätigkeiten auszulagern, das Lager so weit wie möglich zu reduzieren und Dienstleistungsprozesse wo immer möglich zu automatisieren. Die Beschränkung auf einige wenige Schlüsseltechnologien erlaubt effizienter zu arbeiten. «Die hohe Verfügbarkeit der Dienstleistungen und die Konzentration auf Internet-basierte E-Commerce-Strukturen dürfte der Schlüssel für zukünftige Erfolge auf diesem Markt sein», zieht Milroy die Schlüsse aus der Untersuchung. (fis)