Das Sterben unter den Distributoren hält an. Nun soll auch das reputierte Schweizer Unternehmen Industrade von der Bildfläche verschwinden (siehe Artikel auf Seite 11). Zu klein sind, wie CEO Eugen Frei meint, die Margen in der letzten Zeit geworden. Zum Zuge kommt der deutsche Grossdistributor Spoerle, der bereits fünf Firmen in der Schweiz unter seinem Dach betreibt und seinerseits zum grössten Teil dem US-Giganten Arrow gehört.
Auch im Distributionsgeschäft geht der Slogan «small is beautifull» längst an den Realitäten vorbei. Im Gegenteil: Eine Chance hat nur noch, wer ein gewisse Grösse aufweist hat und ganze Teile des Marktes dominieren kann. Überregionale Unternehmen wie Computer 2000, Ingram,
Actebis und CHS teilen den Kuchen weitgehend unter sich auf. Dabei zeigt der Markt zwei deutlich zu unterscheidende Bereiche: Auf der einen Seite stehen die Distributoren, die ihre Geschäfte vor allem im Retailbereich machen. Auf der anderen finden sich jene, die in erster Linie Assemblierer und kleinere Händler beliefern.
Dass der Direktverkauf über Internet ständig zunimmt und die Hersteller dort Serviceleistungen anbieten, die bislang das ureigene Gebiet und auch die Stärke der VARs waren, macht die Sache nicht einfacher.
Diese Entwicklungen werden die Konsolidierung weltweit vorantreiben. Überleben werden neben den grossen Gemischtwarenläden nur diejenigen, die im Stande sind, in kleinen, aber wesentlichen Nischenbereichen dedizierte Service- und Dienstleistungen zu erbringen.