Befriedigung im Beruf und ein gutes Betriebsklima erweisen sich als die wichtigsten Faktoren bei der Stellenwahl von Fachkräften in den IT-Abteilungen der Unternehmen. Das Gehalt figuriert dagegen erst an dritter Stelle. Dies ergibt eine Umfrage, die das Marktforschungsinstitut InfoCorp im Auftrag der Softwarefirma Cincom durchführte.
Zu ihren Personalproblemen wurden die IT-Leiter in 160 europäischen Unternehmen befragt, davon 36 Prozent aus der Industrie, 45 Prozent aus dem Finanzsektor und 19 Prozent aus dem Handel.
Bei der Befragung nannten 44 Prozent neben der Jahr-2000-Umstellung Personalfragen als ihr grösstes Problem. Die meisten IT-Leiter waren der Meinung, ihre Abteilung habe stärker mit Personalproblemen zu kämpfen, als andere Abteilungen des Unternehmens. Besonders davon betroffen zeigten sich die Vertreter von Banken und Versicherungen. Weniger Schwierigkeiten mit Personalfragen haben offenbar Industrie und Handel.
Laut der Umfrage sind die Personalprobleme in Grossfirmen unabhängig von der Branche am drängendsten. 41 Prozent der IT-Leiter in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern gehen davon aus, dass sie 1999 bis zu 25 Prozent Personalfluktuation haben werden. In kleineren und mittleren Unternehmen erwarten lediglich 14 Prozent der IT-Chefs einen Wechsel zwischen 10 und 25 Prozent. Doch unabhängig von der Grösse rechnet im Durchschnitt jede siebente Firma mit dem Weggang von mindesten zehn Prozent der qualifizierten IT-Mitarbeiter. Die Umfrage zeigt, dass sich offenbar grössere Unternehmen mit der Anwerbung neuer Mitarbeiter für ihre Rechenzentren und Softwareabteilungen schwerer tun als mittelständische Unternehmen.