TIPS & BITES


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/05

   


Upgrades und Betas von Microsoft:

- Unter dem Namen Windows 98 SE («Second Edition») wurde jetzt ein Service-Release von Windows 98 an Betatester verschickt. Noch offen ist, ob dies der definitive Name für den Service Release ist, der auch IE 5 enthält. Ob das Update nur an die OEMs ausgeliefert wird, ist ebenso noch unklar. Analysten erwarten aber, dass MS von seiner bisherigen Politik abrückt und anders als bei Windows 95 die OSR-Version (OEM Service Release) allgemein zugänglich machen wird. Der neue Name soll mehr User zum Upgraden veranlassen, so eine Theorie – MS will die Leute aus Supportgründen vom Win95-Code wegbringen. Erwarteter Termin: Q2.
- Vor wenigen Tagen wurde das neue Bugfix-Paket für NT 4.0 an US-Betatester verschickt. Es dürfte im Q2 als Service Pack 5 verfügbar werden und enthält Patches für weitere Y2K-Probleme.
- Im April soll die Beta 3 von Win 2000 verteilt werden, die u.a. Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Anwendungen beheben und den Upgrade von Windows 9x erleichtern soll. Die Professional-Version (bisher: NT Workstation) soll mehr Peripheriegeräte unterstützen. MS-Sprecher nennen für die finale Version immer noch Ende Jahr, allerdings mit Vorbehalt.
- Die Verzögerung von Office 2000 belasten mittlerweile das Geschäftsergebnis. MS hat jetzt laut US-Quellen den ersten «Release Candidate», der die letzten Testreihen einleitet, an wenige tausend User ausgeliefert. Das fertige Paket soll Ende Q2 in die Regale kommen, was aber noch keineswegs als sicher gilt. Allerdings: Das Upgrade-Angebot läuft laut Angaben von Microsoft Deutschland am 31. August aus.
Office-Patch beseitigt ID-Nummer: Microsoft hat auf die Vorwürfe betreffend Verletzung der Privatsphäre der Windows-User reagiert (Benutzerinfos werden mit Office-Files gespeichert). Ein neuer Patch verhindert, dass versteckte Global Unique Identifiers (GUIDs) abgelegt werden. Zur Installation des Bug-Fix muss aber das Service Pack 2 vorhanden sein. Ein weiteres Tool ermöglicht dem User, die ID-Nummer aus bestehenden Dokumenten zu entfernen.
Hat Microsoft die Oracle-Wette gewonnen? Im November setzte Larry Ellison, CEO von Oracle, eine Million US-Dollar für folgende Wette aus: Er behauptete, dass Oracle 8 mindestens 100 Prozent schneller laufe als SQL Server 7.0. Wer als erster das Gegenteil beweist, hätte den Gewinn einheimsen dürfen. Dass ausgerechnet Microsoft selbst dies nun in Anspruch nimmt, hatte man sich wohl nicht gedacht. Postwendend konterte Oracle: Erstens sei das Angebot per 22. Februar abgelaufen und zweitens sei geschummelt worden, da die Abfrage der 1-Terabyte-Datenbank über TPC-D erfolgte.
Windows-Absturz nach 49,7 Tagen: Wird Windows 95 oder 98 ohne Unterbruch laufen gelassen, kann es nach exakt 49,7 Tagen zum Absturz kommen. Ursache ist ein nicht korrekter Timing-Algorithmus. Nun wird ein Korrekturprogramm angeboten.
Das Y2K-Problem hat für die Branche auch seine guten Seiten: Immer mehr Firmen, die bisher mit Raubkopien arbeiteten, sind gezwungen, nun auf reguläre, Jahr-2000-taugliche Versionen «aufzurüsten».
Macspotting: Laut dem US-Magazin «Wired» ist das Aufspüren von Macintosh-Computern bei Prominenten gross in Mode gekommen. Bill Gates, Bill Clinton, Boris Jelzin, Stallone – alle nutzten sie angeblich Macs.


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