Wechsel beim Macintosh-Distributor Swip in Zürich Opfikon: Seit Anfang Jahr hat Gabriel Meinhard die Leitung übernommen. Meinhard war zuvor drei Jahre beim Swip-Mutterhaus
Also tätig und leitete dort den HP-Bereich, zuvor war er fünf Jahre bei
Hewlett-Packard. Vermutungen über einen stärkeren Also-Einfluss in der Zukunft tritt er entschieden entgegen: «Wir werden weiterhin selbständig agieren, daran ändert sich nichts.»
Der bisherige Swip-Chef und Firmengründer Martin Gross ist zwar noch im Verwaltungsrat, will sich aber nun erst einmal seinen Hobbies widmen. Einer erneuten operativen Mitwirkung von Gross zu einem späteren Zeitpunkt steht laut Meinhard nichts im Weg. Gross hatte seine Firma 1994 an die Also verkauft.
Meinhard sieht den Mac-Markt als gesund an, sowohl beim iMac wie beim G3 liege man im Plan. Als Ärgernis gilt allerdings nach wie vor, dass vom iMac alle Farbversionen in gleicher Stückzahl geordert werden müssen, auch wenn «Blueberry» der klare Favorit ist. Hier hoffe man auf mehr Flexibilität in der Zukunft.
Der Mac-Markt Schweiz teilt sich in zwei Lager ein, die umsatzmässig ungefähr gleich gross sind: Die direkt von
Apple belieferten Händler und die anderen Dealer, die zu etwa gleichen Teilen von den beiden Distis Computer 2000 und Swip beliefert werden. Erstaunlich ist der Umstand, dass die Einkaufspreise bei den direkten Händlern immer noch teilweise besser sind als bei den Distributoren – «im PC-Channel ist dies seit geraumer Zeit umgekehrt», so Gabriel Meinhard.
Aber der Mac-Markt war eben schon immer etwas anders. Meinhard zu seinen ersten Eindrücken: «Ich sehe vor allem zwei Unterschiede zum PC-Markt: Die Händler sind – zwangsläufig – loyaler, und die Firmen sind im Schnitt kleiner.» Mit der Kleinheit gehe allerdings oft auch das Problem einher, dass viele rasch in Finanzierungsprobleme kommen – «gerade in Wachstumsphasen wie jetzt».
Swip, die laut Branchenkennern 1998 einen Umsatz von ca. 65 Mio. Franken erzielt hat, will Meinhard zufolge dieses Jahr um 20% zulegen. Derzeit beschäftigt der Distributor rund 35 Personen (mvb).