Die Aktien des IT-Klassenprimus Compaq stürzten anfangs letzte Woche gleich um 25 Prozent ab, als bekannt wurde, dass der zu erwartende Gewinn für das erste Quartal wesentlich kleiner ausfallen würde als vorausgesagt. Ein paar Tage lang schien es, als ob Compaq auch gleich die Aktienkurse von anderen amerikanischen Hightech-Firmen oder gar ganze Börsenindizes mit in den Abgrund reissen würde. Soweit kam es nicht, die positiven Meldungen von
Intel und anderen konnten die Shareholder wieder in Richtung «Hold» bewegen.
Big-Boss Eckhard Pfeiffer outete ausgerechnet
IBM als Preisbrecher und machte ansonsten «den Markt» für den kleineren Gewinn verantwortlich.
Schweizer Brancheninsider finden, Compaq müsse über die Bücher, denn das abgelaufene Quartal sei ja nicht das erste, in dem die Ziele weit verfehlt wurden. Analysten weisen auf die immer noch nicht ganz verdaute Übernahme von Digital, und das Hin- und Her beim Thema Direktverkauf hin. Marketingdirektor Olaf Swantee von Compaq Schweiz sieht die ganze Geschichte aber nicht so dramatisch. Zu recht weist er darauf hin, dass die Börse immer übertreibt und meint. «das Preis/Ertragsverhältnis der Compaq-Aktie ist jetzt sehr gut. Wir sind überzeugt, dass die Compaq-Aktie zurückkommt.» Die Integration von Digital sei in der Schweiz auf sehr gutem Weg und die Schweizer Zahlen für das erste Quartal entsprächen den Erwartungen.