Swisscom verbündet sich mit IBM, HP und Ascom

Mit dem «Natel Office Link» bietet Swisscom zusammen mit IT-Service-Dienstleistern Kanalbündelung für GSM-Datenverbindung. Weitere Partnerschaften sind geplant.

Artikel erschienen in IT Reseller 1999/18

   

Swisscom lanciert ein neues Produkt, Natel Office Link, das den Zugriff auf Intranet und Internet ohne festen Anschluss mit schneller Datenübermittlung ermöglichen soll. Natel Office Link umfasst ein ganzes Paket von klassischen Internet-Anwendungen inklusive Installation und Support nach dem Kauf. Die integrierte Client/Server-Software baut die Verbindungen auf, komprimiert und reduziert die zu übertragenden Daten zwischen dem mobilen Computer und dem Internet, respektive Intranet oder dem Unternehmens-LAN. Auf der GSM-Datenverbindung können, so Swisscom, bis zu vier Kanäle gebündelt und dadurch markant höhere Übertragungsraten erzielt werden. Die Anwendung umfasst den Empfang und das Versenden von E-Mails, Online-Terminplanung über firmeninterne Schedulesysteme, Abruf von dynamischen Daten (z.B. Lagerbestände), Einsehen von vertraulichen Informationen, Laden von Auszügen aus grossen Datenmengen und Anwendung von Office-Programmen sowie selbstverständlich den Zugang zum Internet. Verkauf, Installation und Betreuung wird von IBM, Ascom und Hewlett-Packard vorgenommen. Wie Josef Kremer, PM für Office Link, dem IT Reseller gegenüber erklärte, soll der Channel Ende dieses, Anfang nächstes Jahr weiter ausgebaut werden. Kremer denkt an Systemintegratoren, die auch den unteren Mittelstand bedienen, Also Firmen runter bis zur Grösse von zehn bis zwanzig Nutzern.

WAP im Kommen

Ausserdem kündigt der Telecom-Riese für den Beginn des nächsten Jahres die kommerzielle Nutzung von WAP-basierenden Diensten an, die unabhängig des Abo-Typs allen Swisscom-Kunden, aber offensichtlich nur diesen, zugängliche sein wird. Laut Swisscom sei die Infrastruktur im Natel-Netz bereit, kann sie doch dieser Tage an der Telecom getestet werden. Allerdings hängt der Beginn der Einführung der WAP-Dienste massgeblich von der Verfügbarkeit von WAP-fähigen Handys ab. Swisscom will verschiedene, teils zu bezahlende, teils kostenlose Dienste anbieten, je nach Komplexität der Inhalte. Informationen und Unterhaltung werden am Anfang im Mittelpunkt stehen. Bekanntlich bockt Swisscom bei SMS-Diensten von Diax und vereitelt den Verkehr in Richtung Diax. Diax-Kunden können zwar SMS von Swisscom-Abonnenten erhalten, jedoch denen keine übermitteln.

Diaxens Vorschläge


Diax setzt voll auf den WAP-Standard zur Verwendung von Diensten auf dem Handy, Also ohne mobile Computer. Angefangen bei City Connect, ein Dienst, der mit Signalsoft und Compaq angeboten wird und Zugriff auf persönliche Informationen bietet, die für den jeweiligen Standort spezifisch sind. Also etwa an der Telecom 99 Infos zu Restaurants, Nachtclubs oder Taxis in Lausanne. Mit «Diax Virtual@office» zeigt die Swisscom-Konkurrentin ausserdem ein Produkt von Microsoft Mobile Internet, mit dem man eine mobile Internetadresse erhält. E-Mails können zeitlich begrenzt auf dem Display des Handys abgerufen und beantwortet werden. (mh)


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