Mit der sechsten Generation (G6) von CMOS-basierenden Servern hat
IBM in nur neun Monaten die Leistung der S/390-Systeme um annähernd 50 Prozent auf 1’600 MIPS gesteigert.
Die von IBM entwicklete Kupfertechnologie beim Bau von Prozessoren ermöglichte die Herstellung des mit einer Taktrate von 637 MHz schnellsten Chips der Welt, CMOS7. Pro Uniprozessor liefert er eine Rechenleistung von über 200 MIPS. Der maximale Abeitsspeicher wuchs von 24 auf 32 GB, die interne Bandbreite von 15 auf 19 GB pro Sekunde. Die Grösse des L2-Caches wurde auf acht MB verdoppelt. Die neuen FICON-Bridges erlauben gleichzeitig bis zu acht I/O-Operationen im Vergleich mit nur einer bei der traditionellen ESCON-Anbindung. Der künftig verfügbaren OSA-Express Ethernetadaper wird überdies Netzwerkanbindungen mit einem Durchsatz von einem Gigabyte pro Sekunde möglich machen. Das ist drei mal schneller als jede TCP/IP-basierte Lösung. Ein paralleler Rechnerverbund von 32 S/390-Servern könnte eine Gesamtrechenleistung von bis zu 50’000 MIPS erreichen.
Damit gehören der neue S/390 Server weltweit zu den leistungsfähigsten und am besten skalierbaren Webservern. Er unterstützt ausserdem bereits heute künftige Kommunikationsstandards wie etwa sogenannte «Jumbo Frames» bei Gigabyte Ethernet. Insgesamt ist das Design jedoch nicht auf die Höchstleistung einzelner Komponenten ausgerichtet, sondern auf ein ausbalanciertes Gesamtsystem mit optimalem Durchsatz.
Investitionen in G5-Server sind durch die funktionale Geichartigkeit mit den neuen S/390-Servern geschützt. Darüber hinaus stehen alle neuen Funktionen auch für die S/390-Server der fünten Generation zur Verfügung. Laut IBM ist die reibungslose Erhöhung der Rechnerleistung ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs möglich.
Entsprechend erwartet IBM bis zum Jahresende zusammen mit den S/390 Servern der Vorgängergeneration eine installierte Basis von über 5000 Servern beider Generationen. Verfügbar sind die G6-Server ab 28. Mai 1999. (fis)