Telekom-Hürden für Euro-Internet: Die Zahl der Haushalte mit Internet soll sich laut der neusten Jupiter-Studie bis 2003 auf 47 Mio. verdreifachen. Die Leute würden jedoch erst länger ins Web gehen, wenn auch die lokalen Telefongebühren gesenkt werden.
8,6 Mio. für Marketing: 1998 haben die 100 grössten Web-Sites für E-Commerce im Schnitt 8,6 Mio. Dollar für den Aufbau ihrer Marke und von Verkehr aufgewendet, so eine Studie. Die Firmen mit unter 100 Mitarbeitern gaben im Schnitt 2,2 Mio. aus.
Die besten Websites: Laut einer Erhebung der London School Of Economics stammen von den zehn «besten» Firmen-Websites sechs aus Europa. In der Studie war Lufthansa am besten, gefolgt von Tesco, BT und
IBM. Beste asiatische Firma: JAL (Nr. 17).
Portale im Verdrängungswettbewerb: Die Besucherzahlen einiger grosser Web-Portale sind im April gegenüber März leicht geschrumpft, so Media Metrix. Ein Grund soll die Jahreszeit sein, ein anderer ein Trend zu kleineren, spezialisierteren Portalen.
Surfen im Büro beliebter: Internet-User bleiben im Büro 35% länger im Internet als zu Hause, so eine Erhebung von Media Metrix. An beiden Orten wird jedoch in erster Linie News, Information und Unterhaltung konsumiert.
Surf-Sperre für Studenten:
Novell hat eine Software entwickelt, die speziell in Schulen und Unis dafür sorgen soll, dass die Studenten nur das abrufen sollen, was für ihre Arbeit taugt. «Web Lessons» soll flexibler sein als gängige Filter.
Gekaufte Treffer bei Altavista: Compaq hat den Plan zum Verkauf von Treffern im Suchdienst Altavista offiziell vorgestellt. Die Firma spricht von einem «erhöhten Nutzwert», wenn pro Trefferseite künftig zwei Plazierungen bezahlt werden.
Shopping-Roboter:
Apple will die Internet-Suchsoftware Sherlock in Version 2 neu auch nach Produkten verschiedenster Anbieter suchen lassen. Benutzer sollen damit Angebote im Internet vergleichen können; Apple verdient mit.
Online-Shopping mit Ängsten: 60% der Erwachsenen im Internet nutzen das Web heute auch zum Einkaufen, und fast alle wollen es in Zukunft noch stärker tun, so eine US-Umfrage. Aber 88% sind zusehends besorgt über mangelnden Datenschutz.
Schlechter Datenschutz: Immer mehr Websites in den USA verfügen laut einer US-Studie zwar über Datenschutz-Erklärungen (65,7%), doch können nur 9,5% davon als «adäquat» bezeichnet werden. Immerhin: Die Zahlen haben sich verbessert.
Chipkarten senken Betrug: Die Einführung von Chipkarten statt Magnetstreifenkarten haben in Frankreich die Betrugsfälle mit Bank- und Kreditkarten um das Zehnfache senken können, meldet jetzt Bull. Sie stellt solche Karten her.
Kampf dem Kreditkartenbetrug: Händler in den USA sollen Daten von Kreditkarteneinkäufen künftig an die kalifornische HNC Software. Diese will durch die Analyse der Daten Betrügereien im Internet enttarnen können – und so den Händlern helfen.
Spam-Recycling: In den USA bietet eine Werbefirma zusammen mit Antispam-Aktivisten eine Art Deponie für unverlangte Werbung per E-Mail an. Die eingetroffenen E-Mails werden zur Analyse im Kampf gegen Spammer benutzt (spamrecycle.com).
Gebührendruck beim CH-Online-Banking: Das Web drückt auf die Kommissionen. Als erste Bank hat nun die ZKB reagiert und die Courtagen ermässigt. Neu werden z.B. bei einem Aktienkauf für 10’000 Franken nur 48 Franken Spesen erhoben – fast die Hälfte günstiger als «Youtrade» der CS.
Online-Banking «riskant»: Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) in Bonn hat aufgrund einer Studie bei 23 deutschen Banken die Sicherheit beim Online-Banking kritisiert. Grund: Der HBCI-Standard (Homebanking Computer Interface) werde bisher von kaum einer Bank eingesetzt. Auch der kommende Ersatz der Hand-Unterschrift durch eine digitale Signatur bedeute für Konsumenten weniger Schutz vor übereilten Vertragsabschlüssen.
T-Online gibt Microbilling auf: Der deutsche Provider hat laut Berichten sein Microbilling-Service für Händler, der ein Bezahlen über die Telefonrechnung ermöglichte, wieder eingestellt. Grund seien die hohen Stornierungsquoten von bis zu 20%.
Schweizer Hotelsuchmaschine: Unter hotel.search.ch haben der Schweizer Hotelier-Verein und die Internet-Suchmaschine Search.ch ein neues Hotel-Informationssystem lanciert. Die werbefinanzierte Site gestattet die Suche in einer Datenbank mit 2700 Hotels aus allen Landesteilen.
Fast-Food-Surfen: Burger King will in den USA ihr erstes Fast-Food-Restaurant mit Internet-Terminals eröffnen. Gestartet wird mit zwei Terminals, geplant sind bis zu 20. Ein Gast bekommt aber nur 15 Minuten Zeit und einen beschränkten Zugang.
Gefragte Chat-Plattform: Das Internet-Plauderforum Swisstalk hat im April die Marke von 1,5 Mio. Benutzern erreicht, die insgesamt 27 Jahre im Chat verbracht haben. Damit soll er die am meisten abgefragte Internet-Anwendung der Schweiz sein.
IP-Netzwerküberwachung bei Active-Net: Der Bubikoner Provider überwacht auf Wunsch jetzt auch Internet-Anschlüsse und Server von Firmenkunden rund um die Uhr. Bei Störungen können Mitarbeiter via Mail, Pager oder SMS benachrichtigt werden.
500’000 de-Domains: In Deutschland ist Ende April die 500’000ste Second-Level-Domain in der «.de»-Hierarchie vergeben worden. Zum Vergleich: In der sehr viel kleineren Schweiz wurde bereits Anfang Jahr die 100’000er-Grenze erreicht.
AOL erwägt Pauschalpreis: America Online will in Europa bald ein aggressiveres Pricing betreiben. Im Gespräch ist für Herbst ein Pauschalpreis von 20 Mark pro Monat, aber weiterhin mit Telefonkosten von drei Pfennig pro Minute. In England hat der Online-Dienst die Tarife bereits um über 40% gesenkt, dies als Reaktion auf die verschiedenen Gratis-Internet-Dienste im Lande.
Microsoft baut in Europa aus:
Microsoft will mehr Beteiligungen an europäischen DSL- und Kabel-TV-Anbietern. Im Gespräch sind offenbar Cable & Wireless und auch die Deutsche Telekom. Eine Variante ist der Kauf von deren Kabel-Netz u.a. mit Bertelsmann. Bertelsmann hat Gespräche mit MS über eine gemeinsame Beteiligung am Kabel-TV-Netz der Deutschen Telekom bestätigt. Inoffiziell geht es um bis 5 Mrd. Dollar.
Bakom Mitglied der ISOC: Das Bundesamt für Kommunikation ist neu Mitglied der Internet Society. Man wolle damit die bestehenden und künftigen Auswirkungen des Internet auf den «herkömmlichen» Telekommunikationsbereich besser verstehen.