Demnächst in diesem Theater: The Notebook Wars

Wer bei den Notebooks in Folge der TFT-Knappheit stabile Preise und Margen erwartet, könnte sich getäuscht haben. Denn immer mehr Anbieter drängeln sich auf dem Markt.

Artikel erschienen in IT Reseller 1999/17

   

aIn einer Marktübersicht im letzten PC-Guide (Nr. 10/99) für Notebooks mit 400-MHz-Pentium-II sind 31 High-End-Notebooks versammelt. Und das sind noch lange nicht alle auf dem Schweizer Markt erhältlichen Portablen. Weitere Hersteller werden sich auf dieses Marktsegment stürzen, in der Hoffnung, so den unerbittlichen und margenfressenden Preiskämpfen auf dem PC-Markt zu entgehen.
Einige Beispiele: Fujitsu-Siemens Computer wird bei Siemens Business-Kunden nun auch mit Notebooks stark sein. Karma unterstützt mit seinen Barebone-Notebooks die kleineren Assemblier beim Einstieg in diesen Markt und Transtec hat mit dem Kauf von Datacomp nun ebenfalls ein starkes Standbein in diesem Markt.
Die Einschätzungen von Daniel Waldvogel (Jet) und Patrick Matzinger (Karma), wonach die Notebook-Preise und vor allem -Margen in nächster Zeit nicht stark unter Druck kommen würden, könnte sich in dieser Situation als Trugschluss herausstellen.

Preiskämpfe am Horizont

Patrick Widmer, bei Actebis für die Targa-Linie zuständig, sieht sinkende Preise und Margen auf die Hersteller zukommen. Widmer: «Die Distributoren wie Karma machen mir weniger Bauchweh als IBM oder Compaq mit ihren Notebooks. Die Käufer werden weiterhin Qualität wollen und dafür ihren Preis bezahlen. Aber die Margen werden leiden.» Für Widmer und viele seiner Kunden waren Notebooks das zentrale Thema der Orbit: «Wir können uns zwar nicht mit den A-Brands messen, aber wir wollen als B-Brand zusammen mit unseren Kunden wachsen. Targa ist die Marke für VARs und Fach-Retailer.»
Auch Actebis hat sich wie Maxdata rückwirkend ab dem 1.9.99 mit Unisys für den Service verbündet. Actebis verspricht den Resellern, die das wollen, 3-Jahre-Abholservice. Notebook-Kunden können ihre Harddisk ins Ersatzgerät einsetzen lassen und so mit ihren Daten weiterarbeiten, während das Gerät repariert wird.

IBM mit Consumer-Notebooks...

IBM steigt auch in das Geschäft mit den Consumer-Notebooks ein. An der Orbit wurden die Geräte der Thinkpad iSerie gezeigt. Die Maschinen haben Celeron-Prozessoren mit bis zu 466MHz und 12.1 oder 14.1-Zoll Displays.
Ausgeschaltet lassen sich die Dinger als CD-Player benutzen, Stereo-Lautsprecher und eine 256-Bit-Grafikkarte sind integriert. Ausserdem gibt es ein DVD-Laufwerk und ein 56K-Modem. Die Preise waren noch nicht bekannt, angekündigt sind die Geräte aber als «günstige Einsteigermodelle». Gemäss Walter Münch von IBM sollen die Multimedia-Notebooks auch über Retailer wie Rediffusion und Eschenmoser an die Kunden gebracht werden.

...und vorinstalliertem Linux


Auch bei den Business-Notebooks gibt Big Blue keine Ruhe. Der Thinkpad 600 wird neu auch mit vorinstalliertem und getestetem Linux von Red Hat ausgeliefert. Ab dem 4. Quartal soll die ganze Palette von mobilen Rechnern für Linux zertifiziert sein. (hc)


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