Der Computerriese macht mit seiner «Nonstop-E-Business»-Strategie ernst und stellt erste Produkte- und Service-Pakete im Supply-Chain-Management vor. Noch ist die Ankündigung von Compaq relativ wolkig, doch zeichnen sich erste Konturen ab, wohin die Amerikaner gehen wollen.
Bei der «E-Procurement» genannten Beschaffungslösung arbeitet Compaq mit Clarus Corp, Commerce-One und
Microsoft zusammen. Anvisiert wird der Markt für Beschaffungslösungen für sogenannte indirekte Waren und Dienstleistungen, also beispielsweise Bürobedarf, IT-Ausrüstungen, Wartungsgeräte und Verträge. Diese Geräte und Ausrüstungen sollen bis zu 35 Prozent der Gesamtausgaben eines Fabrikationsbetriebes ausmachen.
Compaq will die E-Commerce- und Beschaffungs-Lösungen der drei Partner in sein Hardware-Angebot integrieren und zusätzliche Sicherheitsfeatures anbieten. Dem Kunden sollen durch die Integration der Supply-Chain in die eigene betriebswirtschaftliche Lösung (erwähnt werden
SAP, Peoplesoft und Oracle) erhebliche Einsparungen winken. Nach
Oracle, die zusammen mit Partner gleich virtuelle Beschaffungsmärkte aufbauen will, ist Compaq damit der zweite grosse Hersteller, der sich auf den potentiell boomenden Markt von webgestützten Supply-Chain-Lösungen stürzt.
Weltweit drei Jahre Vor-Ort-Service mit garantierter Reaktionszeit
Ebenfalls zur verkündeten «Nonstop E-Business Strategie» gehört das Versprechen, in Zukunft weltweit drei Jahre Vor-Ort-Service zu leisten. Zur Compaq-Garantie soll zukünftig auch eine Reaktionszeit bis spätestens dem nächsten Arbeitstag gehören.
Die Garantie bezieht sich auf alle Professional Workstations und Deskpro EN PCs mit
Intel Prozessoren und auf ausgewählte Monitore. Zusätzlich soll eine kostenlose 24-Stunden-Hotline den Service verbessern. Die erweiterte Garantie soll für die ab dem 23. August 1999 gekauften Geräte gelten. Die Garantieansprüche sollen in jedem Land, in denen Compaq eine Service-Abteilung hat, gelten.