Während alle Welt von der Zukunft der «Appliances», der kleinen Gerätchen mit irgend einer Form von Internet-Zugang spricht, räumen in den USA die günstigen Consumer-PCs noch einmal kräftig ab. Gemäss einer Studie von Infobeads legte der PC-Absatz in Stückzahlen im amerikanischen Retailkanal im August um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Zuwachs wird begleitet von einer stetigen Preiserosion: Bereits knapp die Hälfte (47%) der verkauften Consumer-PCs kosteten unter 600 Dollar und die Mehrheit der Retail-PCs ging für unter 800 Dollar über den Ladentisch. Der Trend zum Billig-PC wird sich allerdings in nächster Zeit durch die gestiegenen Memory-Preise verlangsamen.
Im Paket mit Internet-Access
Die meisten Computer-Käufer im amerikanischen Retail waren Haushalte mit kleineren oder mittleren Einkommen, die den PC vor allem für den Zugang zum Internet brauchen. Entsprechend setzte sich der Trend zum Paket PC / Internet-Zugang fort. Die Komplettangebote waren sehr oft mit riesigen Rabatten verbunden. Wenig verwunderlich, dass die Margen sowohl der Hersteller und Retailer stark unter Druck geraten sind.
HP überholt Compaq, Emachines auf dem Vormarsch
Die Studie von Infobeads befasst sich auch mit den Marktanteilen der einzelnen Hersteller im Consumerbereich, berücksichtigt aber Direkt-, Katalog- und Webverkäufe (Dell, Gateway) nicht. Compaq, lange Jahre das Mass aller Dinge, wurde von
HP überholt. HP hält heute im US-Retail-Kanal einen Marktanteil von 35 Prozent und konnte seine Verkäufe nach Stückzahlen im Vergleich zu 98 um glatte 86 Prozent steigern. Der Spezialist für günstige PCs, Emachines, konnte
IBM vom dritten Platz verdrängen, während
Apple Platz 5 halten konnte. (hc)