Dataquest hat verschiedene Modelle für die PC-Versorgungskette unter die Lupe genommen. Dabei untersuchten die Marktforscher die Situation in den Vereinigten Staaten, in Westeuropa und im asiatisch/pazifischen Raum. In jeder Region wurden einander fünf Modelle gegenüber gestellt: die Fabrikation auf Bestellung durch den Hersteller, die Fabrikation durch den Hersteller auf Lager, die Assemblierung durch den Distributor, Whitebox-Assemblierung und Fabrikation im Untervertrag. Die erhobenen Daten und die Voraussagen betreffen den gesamten Markt, sowohl für professionelle Geräte wie für den Heimbereich, je unterteilt nach Tischmodellen und mobilen Geräten.
In der daraus resultierenden Studie mit dem Titel «PC Supply Chain Modell Forcast 1997 - 2002» kommt Dataquest zu einem brisanten Schluss: die Zukunft gehört, entgegen einer heute weit verbreiteten Meinung, nicht den Channel Assemblierern, sondern dem Built-to-Order-Modell sowie der Fabrikation im Untervertrag durch Dritte.
Entgegen der Wichtigkeit, welche Industrie und Medien in letzter Zeit der Assemblierung durch die Distributoren zugeschrieben haben, ist Dataquest der Meinung, das dies nur unter ganz bestimmten Umständen die kostengünstigste Lösung ist. «Wir sind zum Schluss gekommen, der Zusammenbau auf Bestellung durch den Hersteller und die Fabrikation im Untervertrag werden in den nächsten fünf Jahren die gesamte Versorgungskette verändern », sagt der für die Studie verantwortliche Dataquest Senior Industry Analyst Charles Smulder, «Wir erwarten daher in den nächsten fünf Jahren entscheidende Verschiebungen bei den PC-Unternehmen und bei der Situation, wie und wo PCs hergestellt werden.»
Die Veränderungen werden laut Dataquest alle Unternehmen betrefffen, die in das PC-Geschäft involviert sind. Die Lieferkette vom Komponentenlieferanten bis zum Endanwender wird sich damit auseinandersetzen müssen. Wie Smulders prohezeit: «Die richtige Versorgungsstrategie wird für die Hersteller den Schlüssel zum Erfolg bilden.» (fis)