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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/01

     

Alder wird UBS-Verwaltungsrat: Swisscom-Chef Jens Alder soll an der Generalversammlung vom 18. April 2002 in den Verwaltungsrat der UBS gewählt werden. Er wird Markus Kündig ersetzen, der altershalber ausscheidet. Noch vor dem Jahreswechsel war Alder vom Club der Zürcher Wirtschaftsjournalisten zum «Unternehmer des Jahres 2001» gewählt worden. Mit deutlichem Abstand folgten André Kudelski und André Dosé.
Kein zweiter Microsoft-Brief: Microsoft will nach seinem heftig kritisierten Brief, in dem von 25’000 Firmen ein Inventar ihrer Software erbeten wurde, nicht mehr schriftlich nachfassen. 1500 Firmen gaben ihr Inventar bekannt, 50 erbaten Auskunft über ihre Daten.
IT-Flaute bei Siemens Schweiz: Der Umsatz von Siemens Schweiz ist um 8 Prozent auf 1,8 Mrd. Franken gefallen. Der Gewinn im letzten Jahr ging um 4 Prozent auf 68,1 Mio. Franken zurück. Der Bereich Komponenten ging besonders stark zurück.
Microsoft Schweiz umgezogen: Microsoft Schweiz hat zum 1.1.2002 mit 215 Angestellten einen neuen Hauptsitz bezogen. Er ist wiederum in Wallisellen, bietet aber Platz für 400 Mitarbeiter. Neu haben alle Mitarbeiter nur noch eine Geschäftsnummer: die Handy-Nummer.
Der Börsenbeste: Der grösste Gewinner im S&P500-Index war 2001, allen Unkenrufen zum Trotz, eine Technologie-Aktie: Nvidia öffnete mit 16.50 Dollar und beendete das Jahr mit 68 Dollar. Die Firma stellt Grafikchips her, unter anderem für die Xbox-Konsole.
Compaq realisiert Gewinn: Compaq konnte den bereits im Vorfeld angekündigten Gewinn für sein viertes Quartal tatsächlich realisieren, obwohl aufgrund der schlechten Zahlen von Gateway zwischendurch noch Zweifel aufgekommen waren. Der Gewinn betrug 92 Mio. Dollar, im Quartal zuvor gab es noch 499 Mio. Verlust. Der Umsatz ist allerdings verglichen mit dem Vorjahres um 26% auf 8,46Mrd. Dollar immer noch gesunken. Der Gewinn sei vor allem besseren Verkäufen bei margenstarken Servern und einer leichten Erholung der Verkäufe in Europa zu verdanken, kommentierte Compaq.
New HP will Sitzfleisch belohnen: Auch bei HP und Compaq fürchtet man sich offensichtlich vor den üblichen Fluchtbewegungen von wichtigen Mitarbeitern nach Fusionen. In einer Eingabe bei der US-Börsenaufsicht hat HP erklärt, dass 575 Millionen Dollar an 6000 «Schlüsselmitarbeiter» von HP und Compaq als Bonus ausgezahlt werden sollen, falls sie ein Jahr lang bei «New HP» bleiben.
Neuer HDS-CEO: Hitachi Data Systems hat Shinjiro Iwata zum neue CEO des Unternehmens ernannt.
Apple-Chef erhält 1 Dollar: Apple-CEO Steve Jobs hat 2001 ein Fixgehalt von einem Dollar bezogen. Im Finanzjahr 2001 erhielt er aber auch ein Flugzeug. Andere Manager erhielten u.a. 1 Mio. Dollar in Aktienoptionen, wie die Firma meldet.
MS-Vergleich abgelehnt: Ein US-Richter hat Microsofts umstrittenes Vergleichsangebot an Privatkläger, Schulen Software, Services und Geld im Wert von ca. 1 Mrd. Dollar zu spenden, zurückgewiesen. Es sei wettbewerbswidrig, weil nur auf den ersten Blick «Plattform-neutral», so das Gericht. Im Antitrust-Prozess mit der Regierung hat Microsoft beantragt, dass die Öffentlichkeit nicht mehr Einblick in künftige Zeugenaussagen erhält. Die Medien wollen den Antrag bekämpfen. Die von Microsoft verlangte viermonatige Zusatzfrist vor der nächsten Anhörung hat Richterin Kollar-Kotelly nicht gewährt.
Rückschlag für Palm: Ein US-Gericht befand Palm der Verletzung von Xerox-Patenten für «schuldig». Es geht um die in ihren über 10 Mio. Handhelds benutzte Schrifterkennung «Graffiti». Palm will das Urteil weiterziehen.
IBM führt US-Patentliste an: IBM erhielt im vergangenen Jahr 3’411 US-Patente zugesprochen und führte damit die Liste mit Abstand an. Es folgte NEC mit 1’953 Patenten, sowie Canon, Micron und Samsung.
Web-Conferencing: Der Markt für Web-Conferencing belief sich 2001 auf 288 Mio. Dollar. 2002 soll er auf 610 Mio. Dollar, 2003 auf 973 Mio. Dollar wachsen, so eine Studie. Quelle: Wainhouse.
Accenture mit Gewinn: Das Outsourcing-Geschäft hat Accenture einen operativen Gewinn von 414 Mio. Dollar im vergangenen Quartal per Ende November eingebracht, mehr als erwartet. Viele Beratungsfirmen litten unter der Schwäche des IT-Sektors.
BEA mit noch mehr Partnern: BEA Systems hat mit Deloitte Consulting eine Partnerschaft vereinbaren können. BEA hat schon Kooperationen mit Cap Gemini Ernst & Young, EDS, Accenture, PWC und KPMG. Sie sollen BEA im Konkurrenzkampf gegen IBM helfen.
Microsoft soll Dividenden zahlen: US-Konsumentenschützer Ralph Nader hat Microsoft aufgefordert, Dividenden auszuzahlen. Die Firma habe 36 Mrd. Dollar an Barmitteln. Durch das Nichtzahlen einer Dividende werde dem Fiskus viel Geld vorenthalten.
Umsatzsprung bei SAP: SAP vermeldete für das vierte Quartal einen Softwarelizenzumsatz von 891,3 Mio. Dollar. Das ist viel mehr als die von den Analysten erwarteten 696 Mio. Dollar. Die restlichen Quartalszahlen werden in zwei Wochen berichtet.
Umsatzsprung bei SAP: SAP vermeldete für das vierte Quartal einen Softwarelizenzumsatz von 891,3 Mio. Dollar. Das ist viel mehr als die von den Analysten erwarteten 696 Mio. Dollar. Die restlichen Quartalszahlen werden in zwei Wochen berichtet.
Peoplesoft expandiert: Peoplesoft kauft für einen nicht genannten Betrag eine Software zur Kundeninteraktion via E-Mail und Web. In jüngster Zeit «grast» Peoplesoft den Markt nach diversen günstigen Softwareprodukten für sein Portfolio ab.
Oracle baut ab: Oracle hat den Abbau von 400 bis 800 Stellen angekündigt. Betroffen sind vor allem das nord-amerikanische Beratungsgeschäft und die dortige Verkaufsorganisation. Oracle beschäftigt weltweit 42’000 Mitarbeiter.
Streit um Pocket PC: Ein Unternehmer aus San Francisco zieht Microsoft vor Gericht, weil er den Domain-Namen «pocketpc.com» für sich möchte. Er biete schon seit 17 Jahren einen «Pocket PC» an, ein Jux-Apparat, der bei Entscheiden helfen soll.
Umsatzeinbruch bei Rambus: Der Speicherchiphersteller meldete für das vergangene Quartal einen Gewinnrückgang von 13 auf 6,17 Mio. Dollar. Der Umsatz brach um 28 Prozent auf 24,9 Mio. Dollar ein.
Chip-Joint-Venture: Elf der grossen japanischen Chiphersteller erwägen die gemeinsame Produktion von Chips der nächsten Generation. Es wäre das erste rein-japanische Joint-Venture im Bereich der Chip-Produktion. Es geht um eine 1,52 Mrd. Dollar-Fabrik.
MS-Strategie gegen Linux: Microsoft nimmt laut Berichten einen neuen Anlauf gegen Linux. In vertraulichen E-Mails wurde eine Anti-Linux-Strategie erläutert. Sie umfasst z.B. Studien, forderte Mitarbeiter aber auch zu Kundeninspektionen auf.
Joint-Venture für ultradünne Bildschirme: Sanyo und Eastman Kodak haben ein Joint-Venture gegründet, SK Display, das erstmals sogenannte «OLED»-Displays serienmässig fertigen soll. Das sind besonders dünne Flachbildschirme, die in vielen Punkten LCDs übertreffen.
Philips nicht an Infineon interessiert: Philips hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach der niederländische Konzern an einer Übernahme von Infineon Technologies interessiert sei. Auch Analysten bezeichneten eine Übernahme als unwahrscheinlich.
Sony und Fujitsu verhandeln: Die beiden Unternehmen haben Gespräche über eine mögliche Kooperation im Bereich Internet aufgenommen. Im Zentrum steht eine Übernahme von Fujitsus grossem Internet-Provider Nifty für 762,7 Mio. Dollar.


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