Ukraine-Krieg stimmt SAP unsicher
Quelle: SAP

Ukraine-Krieg stimmt SAP unsicher

Obwohl die Umsatzzahlen von SAP auch im zweiten Quartal 2022 wachsen, wirkt sich der Ukraine-Krieg negativ auf das Betriebsergebnis aus.
21. Juli 2022

     

SAP wächst auch im zweiten Quartal 2022: Der Umsatz beläuft sich auf 7,517 Milliarden Euro und stieg damit im Vorjahresvergleich um 13 Prozent. Weiter kommt er auch ganz knapp über den 7,08 Milliarden Euro des ersten Quartals zu liegen. Erfolgstreiber war dabei vor allem das Cloud-Geschäft. So stiegen die Clouderlöse im Vorjahresvergleich um 34 Prozent auf 3,056 Milliarden Euro und liegen damit auch über den 2,82 Milliarden des ersten Quartals. „Wie unsere Ergebnisse im zweiten Quartal verdeutlichen, ist das Portfolio der SAP wichtiger denn je. Unsere Umstellung auf das Cloudgeschäft verläuft schneller als geplant und wir haben die Umsatzerwartungen übertroffen. Die Clouderlöse sind nun zum grössten Umsatzstrom der SAP geworden. Gestützt wird dies durch das sehr starke Wachstum von 100 Prozent beim Current Cloud Backlog von SAP S/4HANA", wie Vorstandssprecher Christian Klein das Quartalsergebnis kommentiert.
Das Betriebsergebnis des Grosskonzerns war allerdings nicht gleich erfolgreich. So verringerte sich der operative Gewinn vor Steuern um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden (non-IFRS). Als Grund für den Rückgang gibt SAP einen geringeren Beitrag für Softwarelizenzerlöse, erhebliche Wertberichtigungen auf Forderungen in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine und Restrukturierungsaufwendungen in der Höhe von 130 Millionen Euro an. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet SAP einen negativen Einfluss in der Höhe von 350 Millionen Euro auf das Betriebsergebnis – Hauptgrund dürfte der Ukraine-Krieg und damit einhergehende Umstrukturierungen sein. Für das Gesamtjahr wird deshalb ein Betriebsergebnis in der Höhe von 7,6 bis 7,9 Milliarden Euro erwartet, was einem Rückgang von 4-8 Prozent entspräche.


Parallel zur Publikation der Geschäftszahlen kündigte SAP ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von rund 500 Millionen Euro an. Die Aktien werden in erster Linie dafür verwendet, um Zuteilungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen für Mitarbeiter zu bedienen. Bereits Anfang Jahr hatte das Unternehmen aus dem gleichen Grund Aktien im Wert von 997 Millionen Euro rückgekauft. (rf)


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