Die dritte Ausgabe des jährlichen
Cisco AI Readiness Index zeigt kein durchgängig positives Bild, was die Vorbereitung von Schweizer Unternehmen auf KI betrifft. Zu den Vorreitern, die hier in jeder Hinsicht überzeugen, gehören gerade mal 9 Prozent der befragten Unternehmen (Kategorie Pacesetters). Und im Vergleich zum Vorjahr hat sich die KI Readiness in der Schweiz nur wenig vorwärts bewegt. So ist etwa die Anzahl der Unternehmen in der zweitbesten Kategorie Verfolger (Chasers) nur von 26 auf 27 Prozent gestiegen. Daraus folgt, dass insgesamt 36 Prozent der Unternehmen gut oder sehr gut vorbereitet sind.
Gleichzeitig haben Schweizer Unternehmen offenbar grosse Ambitionen. Über 80 Prozent planen konkret die Entwicklung von KI-Agenten oder setzen solche bereits ein. Und 37 Prozent gehen davon aus, dass KI-Agenten innerhalb der nächsten 12 Monate mit Mitarbeitenden zusammenarbeiten werden. Doch nicht nur die Ambitionen, sondern auch der Druck, rasch sichtbare Resultate und klaren ROI zu erzielen, ist gross: Fast 79 Prozent nehmen diesbezüglich einen steigenden Druck wahr. Über 73 Prozent der befragten Unternehmen sehen KI bereits als eine der höchsten Prioritäten im IT-Budget.
Cisco schliesst daraus, dass KI auch in der Schweiz nicht mehr als Zukunftsprojekt betrachtet wird, sondern als Wettbewerbsfaktor gilt.
Als Vorbild nennt Cisco die globalen Vorreiter. Bei diesen sei KI Teil des Kerngeschäfts und nicht nur ein Nebenprojekt. Sie besitzen fast alle eine definierte KI-Roadmap – in der Schweiz sind es nur 48 Prozent. Globale Vorreiter bauen demnach eine Infrastruktur, die mitwächst: 71 Prozent sagen, dass ihre digitalen Netzwerke vollständig flexibel sind und sich für jedes KI-Projekt skalieren lassen, was bei Schweizer Unternehmen nur zu 10 Prozent der Fall ist. Vorreiter bringen zudem Pilotprojekte in die Produktion, verfügen über einen ausgereiften Innovationsprozess und haben bereits KI Anwendungsfälle umgesetzt. In der Schweiz sind erst 10 Prozent der Firmen soweit, und nur 20 Prozent haben solche Anwendungsfälle bereits finalisiert. Ein weiteres Merkmal von Vorreitern: 95 Prozent verfolgen die Auswirkungen ihrer KI-Investitionen und messen alles, was wichtig ist. In der Schweiz tun dies nur 26 Prozent, und bloss 23 Prozent sind zuversichtlich, dass die Anwendungsfälle neue Umsatzquellen erschliessen.
Christopher Tighe, Geschäftsführer von Cisco in der Schweiz: "KI ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie steht ganz oben auf der Agenda. Doch um vom europäischen Mittelmass in die Vorreiterrolle zu kommen, braucht es Mut zur Transformation und den Willen, neue Geschäftsmodelle zu erschliessen." Jeetu Patel, President und Chief Product Officer von
Cisco, generalisiert: "Der diesjährige Cisco AI Readiness Index verdeutlicht eines: KI ist nicht das Problem, sondern die fehlende Bereitschaft dafür. Die KI-Vorreiter aus unserer Studie beweisen das. Sie bringen Pilotprojekte viermal häufiger in die Produktion und erzielen 50 Prozent häufiger messbaren Mehrwerte."
(ubi)