Der neue Intel-Chef Lip-Bu Tan hat soeben verkündet, sein Unternehmen halte einen Anteil von 55 Prozent am Datacenter-Markt.
Intel könnte allerdings demnächst auf diesem Gebiet Konkurrenz erhalten, und zwar seitens
Qualcomm. Zur Erinnerung: Qualcomm ist 2018 aus genau diesem Markt ausgestiegen, weil es erfolglos versuchte, ARM-basierte Server zu bauen.
Jetzt hat Qualcomm-CEO Cristiano Amon am Schluss seiner Keynote an der Computex 2025 zum Besten gegeben, Qualcomm arbeite an Produkten, die "bald" näher beschrieben würden, und darüber gesprochen, dass sein Unternehmen in den Markt für Data Center zurückkehren könnte: " Wenn wir etwas Einzigartiges und Umwälzendes haben, gibt es Platz für Qualcomm. Und ich denke, das ist genau der Ansatz, den wir für das Rechenzentrum verfolgen."
Qualcomm habe sehr interessantes geistiges Eigentum in Bezug auf CPUs – womit er womöglich auf die Übernahme von Nuvia im Jahr 2021 hindeutete. "CPU wird enorm wichtig, und speziell, wie wir über Inferenz-Cluster denken – es geht um hohe Leistung bei sehr niedrigem Energieverbrauch." Danach verliess Amon die Bühne und schaffte damit Raum für Spekulationen. Wann genau die angedeuteten Produkte auf den Markt kommen sollen, ging aus der Rede nicht hervor.
Laut einem
Bericht von "CNBC" handelt es sich bei den künftigen Qualcomm-Produkten um Datacenter-CPUs, sich mit Nvidias GPUs verbinden können, die bekanntlich für praktisch alle aktuellen grossmassstäblichen KI-Anwendungen zum Einsatz kommen. Diese GPUs werden typischerweise mit CPUs kombiniert, die bisher vor allem von Intel und
AMD stammen. Offenbar sieht der Qualcomm-CEO Chancen, in diesem Segment in Zukunft ebenfalls mitzuspielen.
(ubi)