Deutschschweizer befürworten 5G eher als Westschweizer
Quelle: Swisscom

Deutschschweizer befürworten 5G eher als Westschweizer

5G hat einen weniger schweren Stand in der Schweiz als bislang angenommen, wie eine repräsentative Umfrage der ETH Zürich aufdeckt. Dabei zeigen sich aber regionale und geschlechterspezifische Unterschiede.
11. Mai 2021

     

Die Bevölkerung in der Schweiz ist gegenüber dem Mobilfunkstandard 5G weniger kritisch als angenommen, wie eine repräsentative Umfrage von ETH-Forschenden der Politikwissenschaft zeigt, die im Sommer 2020 durchgeführt wurde. Demnach polarisiert 5G weniger als angenommen, wobei sich allerdings regionale Unterschiede zeigen. So äussert in der Westschweiz doch ein substanzieller Anteil der Bevölkerung gewisse Bedenken, etwa bezüglich der Belastung durch elektromagnetische Strahlung.

Schweizweit halten sich die Befürworter und die Gegner des 5G-Ausbaus die Waage, je 10 Prozent sind stark dafür oder stark dagegen – unabhängig davon, ob der Ausbau in der eigenen Gemeinde oder in der ganzen Schweiz stattfindet. Zudem gehen 57 Prozent der Befragten davon aus, dass 5G die Gesundheit mehr belastet als 3G oder 4G. Für sich persönlich sehen die Umfrageteilnehmer sowohl Vor- als auch Nachteile bei 5G, wobei die Vorteile überwiegen. Für die Schweiz allgemein wird 5G deutlich vorteilhafter bewertet, wobei vor allem die Wirtschaft profitieren soll.


Unterteilt nach Geschlecht, so sehen Männer für sich deutlich mehr Vorteile von 5G als Frauen, die oftmals bemängeln, dass Bund und Kantone die Bevölkerung nicht ausreichend vor Strahlung schützen. Insgesamt sind knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass der Schutz vor Strahlung von Mobilfunkantennen nicht ausreichend ist. Nichtsdestotrotz fühlen sich 59 Prozent der total 7000 Befragten wenig bis gar nicht belastet durch die Strahlung von Mobiltelefonen, Tablets und Computern. Dennoch befürwortet die Mehrheit, dass bestehende Grenzwerte für Mobilfunkantennen beibehalten werden, auch wenn dies mit einem eher langsamen Ausbau von 5G für die ganze Schweiz verbunden ist. Zudem werden viele Standorte mit niedriger Strahlung pro Antenne gegenüber wenigen Standorten mit hoher Strahlung bevorzugt. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Nokia partnert mit AWS, Google Cloud und Azure für 5G-Innovationen

15. März 2021 - Nokia wagt einen grossen Vorstoss um die eigenen 5G-Technolgien mit den Services der grossen Cloud-Provider zu kombinieren. Dazu geht man Partnerschaften mit AWS, Google Cloud und Azure ein.

Pandemie sorgt für Aufschwung bei 4G- und 5G-PCs

8. Februar 2021 - Die Zahl der mobilfunktauglichen Rechner stieg 2020 massiv an, rund 25 Prozent mehr Geräte sind in Nutzung als zuvor. Der Treiber dieser Entwicklung ist – einmal mehr – die Coronapandemie.

5G-Investitionen verdoppeln sich 2020

31. Juli 2020 - Die Investitionen in 5G-Netzwerkinfrastrukturen werden sich laut Gartner dieses Jahr fast verdoppeln. Insgesamt wird allerdings mit einem Ausgabenrückgang im Mobilfunkbereich von 4,4 Prozent gerechnet.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER