Fujitsu hatte Ende Januar im Zuge der Publikationen der Finanzzahlen fürs dritte Quartal des Geschäftsjahres 2021 auch über Änderungen in der globalen Management-Struktur informiert. Einer entsprechenden Mitteilung war unter anderem zu entnehmen, dass Rupert Lehner per 1. April 2022 eine neue, globale Aufgabe übernimmt. Lehner ist bei Fujitsu aktuell noch Corporate Executive Officer, Head of Central and Eastern Europe & Products Europe, Fujitsu und verantwortet in dieser Rolle nebst Polen und Russland auch Deutschland, Österreich sowie die Schweiz. Ab diesem Frühling übernimmt er als Executive Vice President and Vice Head of System Platform die globale Verantwortung für das Plattform-Business – sprich für das weltweite Produktegeschäft. Das bedeutet für Wilhelm Petersmann, Head of Financial Services CEE and Managing Director Switzerland & Austria bei
Fujitsu, dass er einen neuen Chef erhält. Doch das ist nicht die einzige Änderung, welche im Zuge der strukturellen Anpassung des Managements bei Fujitsu vorgenommen wird, wie Wilhelm Petersmann im Gespräch mit "Swiss IT Reseller" ausführt.
Europa wird zu einer Region
Künftig werden die zwei Regionen, die es bei
Fujitsu bis anhin in Europa gegeben hat, unter eine Führung gestellt. Die Gesamtverantwortung übernimmt dabei Paul Patterson, der aktuell noch als Head of Northern and Western Europe amtet. Er trägt ab 1. April den Titel des Executive Vice President and CEO Europe Region. "Vor dem Hintergrund, dass Fujitsu traditionell hierarchisch sehr flach aufgestellt ist, ist diese Zusammenlegung eine logische Konsequenz", erklärt Petersmann. Diese Anpassung der europäischen Strukturen wird seiner Überzeugung nach "enorme Vorteile" für die Schweiz wie auch Österreich bringen. Dies aus dem Grund, dass man künftig bei fehlenden Ressourcen im eigenen Land rasch und unkompliziert auf den gesamteuropäischen Ressourcen-Pool von Fujitsu zugreifen kann und nicht in einem ersten Schritt auf die DACH- respektive CE-Region beschränkt sei. "Das wird uns in der Schweiz deutlich agiler und wettbewerbsfähiger machen", ist Wilhelm Petersmann sicher.
Die Zusammenlegung Europas bedeute allerdings nicht, dass es nach dem 1. April keinen DACH-Verantwortlichen mehr geben wird – im Gegenteil: Eine regionale Führungsposition für die Region DACH sei Stand heute vorgesehen, jedoch noch nicht entschieden, wer diese Rolle übernehmen werde. Und: "Es ist durchaus denkbar, dass es in Zukunft innerhalb der subregionalen Strukturen gewisse Anpassungen geben wird, um die Agilität und Wettbewerbsfähigkeit noch weiter zu steigern", fügt Wilhelm Petersmann an. Ebenfalls noch nicht ganz klar ist, ob er selbst direkt an Paul Patterson oder an den noch zu benennenden DACH-Verantwortlichen berichten wird.
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