Antitrust-Entscheid an einem Freitag: Der Richter im Prozess gegen Microsoft hat angekündigt, dass er seinen Entscheid an einem Freitag um 18:30 Uhr Lokalzeit in Washington bekanntgeben wolle – wohl wegen der Börse. Welchen Freitag, sagte er nicht.
Sun vs.
Microsoft: Im Java-Streit der beiden Computerfirmen ist es nach einer zweitstündigen Anhörung Mitte Oktober noch nicht zu einem Entscheid gekommen. Es geht um die Frage, ob Microsoft mit ihrem Java den Lizenzvertrag mit Sun gebrochen hatte.
Bookbuilding bei Complet-E beendet: Die Aktie der Schweizer Softwarefirma wird zu einem Emissionspreis von 180 Franken ausgegeben, was in der Mitte der anvisierten Preisspanne liegt. Damit erhält die Firma 18 Mio. Franken. Liberierung war am 28.10.99.
Mannesmann kauft Orange: Die deutsche Firma übernimmt für 50 Mrd. Franken Englands drittgrössten Mobilfunkanbieter
Orange. Ein grosser Teil der hohen Summe wird allerdings in Aktien bezahlt. Mannesmann ist vor allem am britischen Markt interessiert.
Cisco will noch mehr Firmen kaufen:
Cisco will bis 2000 für bis zu 10 Mrd. Dollar 20 bis 25 weitere Firmen übernehmen. In den letzten sechs Jahren hat Cisco schon 40 Unternehmen gekauft. Auch einige europäische Anbieter sind im Visier.
Mehr Services als Software: Oracle-Chef Larry Ellison rechnet damit, dass sein Unternehmen bis 2005 mehr Umsatz mit Dienstleistungen als Softwarelizenzen machen werde, wie er an der Telecom 99 erklärte.
IBM mit gemischtem Ergebnis:
IBM hat den Gewinn im 3. Quartal um 20% auf 1,8 Mrd. Dollar steigern können. Der Umsatz stieg um 5% auf 21,1 Mrd. Grosse Server entwickelten sich schlecht. IBM warnte vor Y2K-Bestellstopps.
Microsoft besser als erwartet: MS hat den Gewinn im Q1 um 30 Prozent auf 2,19 Mrd. Dollar steigern können, mehr als erwartet. Der Umsatz stieg um 28% auf 5,38 Mrd. Das Y2K-Problem sorgte nicht für Einbussen.
Apple besser als erwartet:
Apple meldete für das Q4 einen Gewinn von 111 Mio. Dollar. Das war mehr als erwartet, operativ aber deutlich schlechter als im Vorjahr. Der Umsatz fiel um 14% auf 1,34 Mrd.; die Margen stiegen.
Intel schlechter als erwartet: Der Gewinn im Q3 liegt bei 1,9 Mrd. Dollar, dies ohne Sonderposten. Das ind 22% mehr als im Vorjahr, aber weniger als erwartet. Der Umsatz stieg auf 7,33 Mrd.
Motorola legt kräftig zu: Der Gewinn stieg im Q3 von 40 auf 332 Mio. Dollar, der Umsatz um 7% auf 7,7 Mrd.
Sun besser als erwartet: Der Gewinn stieg im Q1 ohne die Sonderbelastung durch die Übernahme von Star Divsion auf 271 Mio. Dollar, bei 3,1 Mrd. Umsatz. Das Server-Geschäft läuft offenbar sehr gut.
SGI viel schlechter als erwartet: Im vergangenen Quartal fiel ein Verlust von 68 Mio. Dollar an, sehr viel mehr als erwartet. Er enthält zudem noch keine Sonderbelastungen.
SGI fehlt noch immer ein Handelspartner für seine Workstations.
Informix legt zu: Im Q3 stieg der Gewinn um 30% auf 23,9 Mio. Dollar, mehr als erwartet. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent auf 215,9 Mio., vor allem dank guten Asien- und Europa-Geschäften.
Sybase besser als erwartet: Im Q3 gab es 16,1 Mio. Dollar Gewinn, verglichen mit 2,21 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 2,8% auf 216,1 Mio. Die Kosten konnten um 5% gesenkt werden.
Starker Abschwung bei
SAP: Im 3. Quartal fiel der Gewinn um 64 Prozent auf 48,6 Mio. Dollar. Das war deutlich schlechter als erwartet. Der Umsatz stieg um 7% auf 1,21 Mrd.
Peoplesoft mit weniger Gewinn: Er fiel im Q3 von 44,2 auf 5,2 Mio. Dollar; Schuld sein sollen u.a. Investitionsstopps wegen des Y2K-Problems. Der Umsatz ging von 351 auf 303 Mio. zurück.
Computer Associates legt zu:
CA konnte dank guten Geschäften mit Service-Diensten den Gewinn im Q2 um 14% auf 334,5 Mio. Dollar steigern. Der Umsatz stieg um 32% auf 1,6 Mrd.
ATI profitiert von Taiwan:
ATI Technologies hat im Q3 den Gewinn um 10% auf 32,3 Mio. Dollar, ohne Sonderbelastung, gesteigert. Der Umsatz stieg um 49% auf 304,7 Mio. Das Erdbeben steigerte die Chip-Nachfrage.
Turnaround bei Cadence? Cadence Design Systems musste für das Q3 einen Umsatzrückgang von 32 auf 226 Mio. Dollar melden; eine Umsatzanalyse lässt jedoch auf einen Turnaround hoffen.
Seagate legt zu: Der Gewinn im Q1 Quartal liegt bei 2 Mio. Dollar (Vj.: 30 Mio. Verlust). Der Umsatz stieg um 8,4% auf 1,68 Mrd. Kosten wurden gesenkt, Marktanteile gewonnen.
Quantum mit Verlust von 63 Mio. Dollar im Q2, verglichen mit einem Gewinn von 17,6 Mio. Dollar im Vorjahr. Gute Umsätze im Speicher- und Bandgeschäft konnten Verluste mit Festplatten nicht wettmachen.
Steht
Storagetek zum Verkauf? Der Speichersystem-Hersteller erwägt einen Verkauf des Unternehmens, wie bekannt wurde. Auch Restrukturierungen und Spin-offs sind denkbar. Die Firma verzeichnet Gewinn- und Umsatzrückgänge.
Network Associates mit Verlust: Der Softwarehersteller konnte seinen Verlust im Q3 auf 241’000 Dollar abbauen, dies trotz 19 Prozent rückläufigem Umsatz von 195,2 Mio. Die Firma gab sich zuversichtlich.
Xerox gibt ab: Der Gewinn im Q3 fiel um 11% auf 339 Mio. Dollar. Der Umsatz stieg nur gerade um 1% auf 4,63 Mrd.
Xerox hatte diese Entwicklung bereits angekündigt. Doch es soll offenbar noch schlechter werden.
EMC legt zu: Der Gewinn stieg im Q3 um 54% auf 309,6 Mio. Dollar. Rekord-Verkäufe an Internet-Anbieter liessen den Umsatz von 1 auf 1,33 Mrd. wachsen. Derweil kommt die Integration von Data General voran.
Adaptec besser als erwartet: Das Q2 wurde mit einem Gewinn von 46 Mio. Dollar beendet. Der Umsatz stieg um 65% auf 194 Mio.
Gateway legt kräftig zu: Das Q3 wurde mit einem Gewinn von 113,2 Mio. Dollar abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 20% auf 2,18 Mrd.; das Heim-PC-Geschäft lief gut. Die verstärkten Service-Aktivitäten zahlen sich aus.
Nokia legt kräftig zu: Die Finnen steigerten den Gewinn im Q3 um 38% auf 687 Mio. Dollar, v.a. dank guter Mobiltelefongeschäfte.
Nokia wird dieses Jahr 68 Mio. Stück herstellen, 75% mehr als
Ericsson.
MIT Media Lab bald auch in Europa? Das Massachusetts Intstitute of Technology (MIT) verhandelt mit der irischen Regierung über einen Euro-Spin-off des MIT Media Lab. Es würde zu einer Forschungsstätte für künftige Internet-Anwendungen.
Weiterer Abgang bei
Novell: Patti Dock, verantwortlich für das Marketing, verlässt das Unternehmen. Es ist dies bereits der dritte Abgang im Top-Management der Firma seit August. Es besteht offenbar ein Zusammenhang mit Umstrukturierungen.
Compaq nimmt Red Hat unter Vertrag: Nachdem
Dell den Support für Linux-Kunden bei Linuxcare einkauft, tut sich Compaq jetzt mit Red Hat zusammen. Sie soll technischen Support für Linux auf Compaq-Computern anbieten.
Isocor wird übernommen: Der Messaging-Spezialist wird für 287 Mio. Dollar von Critical Path gekauft. Critical Path bietet selbst E-Mail-Systeme für Unternehmen und Provider an. Isocor hat u.a. Lösungen zur Integration verschiedener Mail-Systeme im Angebot.
Lexmark warnt:
Lexmark hat Anleger vor Gewinnzahlen am unteren Ende der Erwartungen gewarnt. Die Aktie fiel daraufhin um 30 Prozent. Sie hatte in den letzten zwei Monaten um 25% wegen hoher Erwartungen zugelegt.
Dämpfer bei
Unisys: Die Meldungen von einem Turnaround waren offenbar verfrüht. Die Firma warnte vor einem deutlich langsameren Umsatzwachstum als erwartet. Im Q3 betrug es nur noch 4,1%. Der Gewinn stieg auf 150,5 Mio. Dollar.
Dell investiert in
Samsung: Der PC-Hersteller beteiligt sich an der südkoreanischen Firma mit 200 Mio. Dollar. Zugleich wurde die Lieferung von Flüssigkristallanzeigen während fünf Jahren für 8,5 Mrd. vereinbart. Dell will sich damit absichern.
Siemens verkauft
Siemens Nixdorf: Siemens hat ihre «Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems» für 1,44 Mrd. Mark an die US-Investorengruppe Kohlberg Kravis Roberts und Goldman Sachs verkauft. Die Sparte beschäftigt 3400 Mitarbeiter.
Compaq lanciert Telecom-Division: Compaq hat einen neuen Geschäftsbereich für Telekommunikationsunternehmen gegründet. Er soll 2000 Mitarbeiter beschäftigen und Firmen der Branche mit Dienstleistungen und Pro