Ricoh beschleunigt Transformation zur Digital Services Company
Quelle: Ricoh

Ricoh beschleunigt Transformation zur Digital Services Company

Im Rahmen seiner jährlichen Pressekonferenz hat Ricoh Schweiz das vergangene Geschäftsjahr 2019 sowie die Coronakrise thematisiert, aber auch in die Zukunft blicken lassen und betont, man sei weiter auf dem Weg der Transformation zur Digital Services Company.
12. Juni 2020

     

Die alljährliche Pressekonferenz von Ricoh Schweiz fand auch heuer vor Ort im Hauptsitz in Wallisellen bei Zürich statt. Die Message war unmissverständlich: Wir sind noch da, trotz Coronavirus. Dennoch, die Krise hat beim Printing- und Dokumentenmanagement-Spezialisten Spuren hinterlassen, daraus macht auch Daniel Tschudi (Bild), Managing Director von Ricoh Schweiz, keinen Hehl. Die Belegschaft hierzulande ist immer noch auf Kurzarbeit und erst allmählich kehren die Mitarbeiter in ihre Büros zurück. Und auch das Service-Geschäft ist seit Beginn der Krise um knapp 50 Prozent eingebrochen, so Tschudi weiter.


Er hatte aber auch Positives zu vermelden. So sanken die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 global zwar leicht, liegen aber immer noch bei über 5 Prozent des Jahresumsatzes. Und Ricoh gibt zwar keine Länderzahlen bekannt, aber die Schweiz erreichte Platz 5 von 22 Ländern in Europa. Der Marktanteil von Ricoh Schweiz liegt aktuell bei 22 Prozent, jedoch noch hinter dem erklärten Ziel von 30 Prozent. Im Bereich Office Printing konnten die Erträge aus den A3 MFPs gesteigert und das Preisniveau im Service-Umfeld gehalten werden. Im Bereich Office Services waren die Erträge in Europa stabil. Ebenfalls positiv: Der IT-Dienstleister Lake Solutions, den Ricoh Schweiz im Mai 2019 übernommen hat und der seitdem als Tochtergesellschaft firmiert, wuchs allein im laufenden Jahr um 30 Prozent.
Daniel Tschudi äusserte sich auch zur Zukunft von Ricoh Schweiz. Es sei Fakt, dass das Druckvolumen jährlich um 3 bis 4 Prozent sinke, und die Coronakrise und der damit verbundene Digitalisierungsschub dürften diese Entwicklung weiter beschleunigen. Auch deshalb befindet sich das Unternehmen bereits seit einiger Zeit in einer Transformationsphase hin zu einer Digital Services Company. Diesen Weg gilt es nun umso konsequenter zu gehen. Der neue Mid-Term Plan (MTP) 2020 von Ricoh, der die Strategie für die nächsten drei Jahre festlegt, heisst denn auch «Lift Off». CEO Yoshinori Yamashita hat hierfür ein äusserst ambitioniertes Ziel gesetzt. Alle Projekte, die für die nächsten drei Jahre geplant waren, sollen nun in nur einem Jahr umgesetzt werden.


Mathias Bommer, Head of Corporate Marketing & Product Management, präsentierte die Kampagne Ricoh WTA (Work Together Anywhere), die auf den digitalen Arbeitsplatz abzielt und im Wesentlichen Remote Working, Prozessautomatisierung und Infrastruktur sowie die Cloud umfasst. Auch betonte er, Ricoh Schweiz sei bereit für die Einführung der neuen QR-Rechnung und biete Lösungen für die Anpassung von Workflows. Auf Bommert folgte Thomas Szegö, Director Sales & Consulting bei Ricoh Schweiz. Er zeigte Neuheiten aus dem Bereich Printing und erklärte, dass Ricoh neu auch Smart Lockers in der Schweiz vertreibt. Weiter präsentierte er den Software-Wachstumsplan, der nicht zuletzt auch dank der Akquisition von Docuware vorangetrieben wird. So sei Ricoh nun in der Lage, mit Software den kompletten Dokumenten-Workflow eines Unternehmens digital abzubilden, auch ohne Printing.
Den Abschluss machte Walter Borgia, CEO von Lake Solutions. Der IT-Dienstleister hat die neuen Büros im Ricoh-Gebäude im letzten Jahr bezogen. Borgia brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sein Unternehmen nun Teil des Ricoh-Konzerns ist. Lake selbst wuchs im vergangenen Geschäftsjahr um 20 Prozent, das Wachstum im laufenden Jahr beträgt bereits 30 Prozent. Ebenfalls zunehmend ist die Zahl der Mitarbeiter, die heute bei 76 liegt. Borgia betonte ausserdem, man werde im laufenden Jahr weitere Arbeitskräfte einstellen. Auch verkündete er die Lancierung der Lake-Ricoh Europe Cloud, die Anfang April 2020 mit den vier Basis-Diensten Infrastructure-as-a-Service, Backup-as-a-Service, Disaster-Recovery-as-a-Service und File Sync & Share Service ans Netz ging. Und nicht zuletzt präsentierte Borgia auch die neuen Ricoh Print-Serivces @Lake Trusted Cloud, für die Lake Managed Services und das Monitoring bereitstellt. (luc)


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