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Artikel erschienen in IT Reseller 2001/16

   

Bull verkauft Integris: Bull hat den angekündigten Verkauf seines IT-Service-Bereichs besiegelt. Bull stösst den Bereich, bekannt unter dem Namen Integris, für 174 Mio. Dollar an den Konkurrenten Steria ab. Integris soll Steria die Expansion ausserhalb des Heimmarktes erlauben.
Kocherhans zu Iona: Thomas Kocherhans, bisher Mitarbeiter bei Sun Schweiz, ist neuer Chef der Schweizer Niederlassung von Iona Technologies. Er löst Jürg Schleier ab.
Geld für Schulen: Neben anderen Unternehmen unterstützt auch Hewlett-Packard die Schulen in der Schweiz. Rund 3 Mio. Franken wurden in den letzten zehn Jahren in Form von Hardware und Dienstleistungen bereits vergeben. Jetzt wurde ein 250’000-Franken-Wettbewerb lanciert.
Motorola baut ab: Motorola hat den Abbau von weiteren 2000 Stellen angekündigt und zugleich seine Erwartungen für das dritte Quartal reduziert. Gegenüber dem zweiten Quartal wird der Umsatz stagnieren, statt wie erwartet anzusteigen.
Mount10 mit Verlust: Mount10 hat im ersten Halbjahr 2001 einen Verlust von 5,2 Mio. Euro bei 21,1 Mio. Euro Umsatz erzielt. Das sei erwartet worden. Der Umsatz erhöhte sich um 25 Prozent, der Verlust um 40 Prozent.
Western Digital stösst SAN-SW ab: Der Speicherhardware-Hersteller will seine Aktivitäten im Bereich SAN-Management-Software an McData für 29,75 Mio. Dollar verkaufen. Es geht vor allem um das Produkt «SANavigator».
Multimedia-Campus: Das ehemalige Druckzentrum des Tages-Anzeigers in Altstetten ist zum «Multimedia Campus» umfunktioniert worden. Träger sind u.a. T-Systems und die Stadt Zürich. Der Gewerbepark ist bereits voll IP-vernetzt.
Ascom mit Verlusten: Ascom wies für das erste Halbjahr einen Verlust von 26 Mio. Franken aus, dies trotz einer Umsatzsteigerung von 3,3 Prozent auf 1,548 Mrd. Franken. Die Marktsituation und umfangreiche Restrukturierungen forder-ten ihren Preis, kommentierte Ascom.
HP kauft Druckerfirma: Hewlett-Packard übernimmt für 882 Mio. Dollar den europäischen Druckerhersteller Indigo. Er ist im High-End-Markt für Farbdrucker tätig. HP hielt schon bisher 13,4 Prozent der Aktien der Firma.
Innegehalten: Zahlreiche IT-Firmen haben nach den Anschlägen in den USA mit Ankündigungen von Produkten, Zahlen oder anderem zugewartet. Es gab mehr als ein Drittel weniger Berichte als üblich. Mehrere Tagungen wurden abgesagt.
Computerfirmen spenden: Zahlreiche IT- und Telekomfirmen in den USA haben Geld- und Materialspenden für die Opfer der Anschläge in den USA und die Wiederaufbauaktivitäten angekündigt. Zum Beispiel stifteten Computer Associates 2 Mio. Dollar und Microsoft 5 Mio. Dollar in bar.
Börsenregeln angepasst: Die US-Börsenaufsicht SEC hat nach den Anschlägen gewisse Schranken beim Rückkauf eigener Aktien durch Gesellschaften vorübergehend aufgehoben. So kann mehr Geld fliessen. Zudem wurden Regeln für Broker-Firmen, die im World Trade Center Büros besassen, gelockert.
Wiederaufbau: In Manhattan sind bei den Anschlägen auch etliche Telekommunikationsanlagen zerstört oder beschädigt worden. Neue Zentralen werden aufgebaut. Ein Problem, das dabei anscheinend aufgetaucht ist: Wie können die ehemals in den zerstörten Gebäuden beheimateten Firmen an anderen Standorten ihre bisherigen Telefonnummern behalten?
Lotus neu in Blau: Lotus verliert zusehends seine eigene Identität als früher eigenständiges Unternehmen. Derzeit wird auch der Auftritt des jetzigen IBM-Bereichs Lotus auf das klassische IBM-Blau angepasst. Künftig wird nur noch von «Lotus Software» die Rede sein, die Hauptmarke aber ist IBM.
Nokia beruhigt Anleger: Nokia rechnet damit, die Ertragserwartungen für das dritte Quartal zu erfüllen, trotz einem nunmehr um vermutlich 5 Prozent rückläufigen Umsatz. Immerhin will Nokia Zeichen eines Aufschwungs erkannt haben.
Ericsson taucht: Ericsson sieht nach eigenen Angaben auch für 2002 «keine klaren Zeichen einer Erholung» des Gesamtmarktes. Der Markt für mobile Systeme werde 2001 und 2002 nur schwach wachsen. Der Ausblick liess die Ericsson-Aktie stark tauchen.
HP-Chip-Ingenieure wechseln zu Intel: Eine Gruppe von rund 100 Ingenieuren der Server-Chip-Abteilung von Hewlett-Packard ist im Rahmen einer Kooperation zu Intel gewechselt. Dort sollen sie an Chipsets für Intel-basierende Server arbeiten.
HP-Fälscher in Asien: Hewlett-Packard hat mit den Behörden in zahlreichen asiatischen Ländern Aktionen gegen Fälscherbanden eingeleitet, die HP-Laserjet- und Inkjet-Produkte nachahmen. Die Fälschungen werden meist entdeckt, wenn Kunden sich wegen Produktfehlern bei HP beschweren wollen.
Disaster Recovery funktioniert: In New York haben Comdisco und andere Anbieter von Katastrophenvorsorgediensten ihre Arbeiten aufgenommen. Die ersten Kunden meldeten sich innert Minuten nach dem Aufprall des ersten Flugzeugs.
Untersuchungen gegen Sun und Rambus: Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat Ermittlungen gegen Sun, Rambus und Unocal aufgenommen. Sie werden verdächtigt, während der Mitarbeit in Gremien zur Erarbeitung von gewissen Standards entsprechende eigene Patente geheimgehalten zu haben, um diese nach der Festlegung eines Standards geltend zu machen.
US-Justizministerium verzichtet auf MS-Spaltung: Das US-Justizministerium will nicht mehr die Auftrennung von Microsoft verlangen oder den Windows XP-Start stoppen. Das soll das Verfahren beschleunigen. Zwei beteiligten US-Bundesstaaten passt das allerdings nicht; sie prüfen den Alleingang.
Microsoft will verhandeln: Microsoft hat der US-Regierung neue Vergleichsgespräche angeboten. Wie sich die Firma eine Lösung des Antitrust-Konflikts vorstellt, ist aber nicht bekannt. Die Vorschläge sahen bisher Anpassungen bei Lizenzbedingungen vor.
Patent für McAfee: Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat McAfee ein US-Patent für den Softwarevertrieb erhalten. Das neuste Patent deckt automatische Aktualisierungen von Software via Web ab.
Patent für Java-Virenscanner: Trend Micro hat in den USA ein Patent für einen Virenscanner erhalten, der Viren aufspüren kann, die sich in Java-Applets verbergen. Das könnte speziell für künftige Virenscanner für Handheld-Geräte wichtig werden.
Gateway ohne Irland und England: Gateway hat seinen vorher noch unter leichtem Vorbehalt angekündigten Rückzug aus England und Irland wahr gemacht. Ausser in Frankreich, wo die Verhandlungen noch laufen, hat Gateway seine Standorte in Europa geschlossen und konzentriert sich auf den US-Markt.
Millionen für Polit-PR: Microsoft will jetzt offenbar auch in Europa mit grossen Beträgen Polit-PR betreiben. Dafür soll laut der damit betrauten Münchner Agentur ein siebenstelliger Betrag zur Verfügung stehen.
Neuer Exodus-Chef in Zeitnot: Exodus hat L. William Krause zum neuen CEO der Firma ernannt. Er hat allerdings nur gerade 30 Tage zur Durchführung eines Turnaround, der Firma droht ansonsten das Aus. Krause ersetzt Ellen Hancock, er war zuvor bei 3Com.
Ellison verdient auch ohne Lohn: Oracle-Chef Larry Ellison verzichtete im letzten Finanzjahr auf Salär, Bonus oder Optionen. Am Hungertuch muss er trotzdem nicht nagen, hat er doch 706 Mio. Dollar durch die Ausübung von Aktienoptionen verdient, wie einer SEC-Mitteilung zu entnehmen ist.
Tata an die Börse: Tata Consultancy Services, Indiens grösster Exporteur von Software und grösste Softwarefirma des Landes, will an die Börse, wie der Firmenchef erklärte. Wann das geschehen soll, ist allerdings völlig ungewiss.


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