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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/14

     

Swisscom prüft Grossübernahmen: Swisscom prüft nach Aussagen von Konzernchef Jens Alder Grossübernahmen im Ausland, da nur dort eine Expansion möglich sei. Die «Kriegskasse» sei mit 5 bis 10 Mrd. Franken gefüllt.
Temenos im Aufwind: Der Genfer Bankingsoftware-Anbieter Temenos konnte im Ende Juni zu Ende gegangenen Quartal seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 68% auf 39,2 Mio. Dollar steigern, der 12-Monats-Umsatz stieg per Ende Juni um 80% auf 125,2 Mio. Dollar. Der Nettogewinn betrug im Quartal 4,3 Mio. und bezogen auf die letzten 12 Monate 10,27 Mio. Dollar. Temenos ist seit Juni am SXW New Market kotiert. Die Gruppe ist in 19 Ländern vertreten und beschäftigt 1074 Mitarbeitende.
Elma Wetzikon entlässt: Der Hersteller von elektronischen Komponenten Elma Electronics entlässt in Wetzikon 16 Mitarbeitende. Elma begründet den Abbau mit dem ungenügenden Auftragseingang. Ausserdem sei das Budget bei Umsatz und Ertrag nicht erreicht worden, die schlechte Marktlage habe den Geschäftsverlauf von Elma beeinträchtigt. Elma, deren Hauptsitz in Wetzikon (ZH) liegt, beschäftigt in sechs Ländern rund 500 Mitarbeiter und erwirtschaftete letztes Jahr einen Umsatz von 107,9 Mio. Franken.
Julius Bär gibt Internet-Projekt auf: Nach Vontobel gibt auch die Bank Julius Bär ihre Online-Plattform einstweilen auf. Das Projekt hätte 45 Mio. Franken kosten sollen; bisher wurden 20 Mio. ausgegeben.
Nachlassstundung bei 4M: 4M Technologies hat bei Gericht einen Antrag auf Nachlassstundung gestellt. Die Anstrengungen zum Aufbau einer «langfristigen Unterstützung» durch Banken oder Investoren seien fruchtlos ausgegangen.
E-Centives mit Verlust: Die Internet-Marketing-Firma hat für das zweite Quartal einen Verlust von 11 Mio. Dollar erlitten, verglichen mit 8,4 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz fiel
von 2,2 auf 1,4 Mio. Dollar.
Kümin zu Monzoon: Roland Kümin ist neuer CEO der WLAN-Firma Monzoon. Er war bisher als Managing Director für Silicon Graphics Schweiz tätig. Diese leitet nun Danny Schweingruber. Die Schweizer Monzoon Networks will mittelfristig alle Business Lounges der Swissair mit einem Wireless LAN mit Internet-Zugang ausrüsten. In einem Zürcher Hotel hat sie angefangen; jetzt folgen Genf und Brüssel.
Think Tools tiefrot: Die Softwarefirma wies für das zweite Quartal einen Verlust von 6,4 Mio. Franken aus. Im Vorjahr hatte sie noch einen Gewinn von 3,4 Mio. Franken. Der Umsatz brach von 10,4 auf 2,2 Mio. Franken zusammen.
Ascom verkauft Terminal-Bereich: Ascom hat seinen Bereich für Telefon-Endgeräte an eine Zürcher Finanzgesellschaft verkauft. Der Bereich fuhr bisher einige Verluste ein.
Schmidt neuer Google-CEO: Eric E. Schmidt, bis März Chef von Novell, ist zum neuen CEO von Google ernannt worden. Er ersetzt Mitgründer Larry Page, der den Dienst als Stanford-Student lanciert hatte.
Hewlett-Packard mit Gewinneinbruch: HP wies für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch von 89 Prozent auf 111 Mio. Dollar aus. Der Umsatz fiel um 14 Prozent auf 10,1 Mrd. Dollar. In Europa stieg der Umsatz dagegen um 67 Prozent an.
Dell rot angehaucht: Dell konnte trotz stagnierendem Umsatz sein operatives Gewinnziel von 433 Mio. Dollar im zweiten Quartal erreichen – inklusive Restrukturierungskosten ergab sich allerdings ein Verlust von 101 Mio. Dollar, der erste für Dell seit vielen Jahren. Der Umsatz belief sich auf 7,61 Mrd. Dollar. Dell rechnet nicht vor Frühjahr 2002 mit einer Erholung im Markt. In Europa hat Dell 600 Stellen abgebaut, dies als Teil der angekündigten Reduktion von weltweit 3000 Stellen. Die Abgänge waren freiwillig, die meisten davon gab es in England und Irland.
«Industry Standard» gibt auf: Das bekannte New-Economy-Magazin wird eingestellt. Von den 180 Mitarbeitern verbleiben noch 20 für die Website. Die Firma wird zudem Gläubigerschutz beantragen. Nachdem ein IPO platzte, fehlt jetzt das Geld.
Geld für «.Net»-Entwickler: Microsoft hat in den USA eine Partnerschaft mit einer Risikokapitalgesellschaft angekündigt, die Geld in Start-ups stecken will, die sich an Microsofts .Net-Initiative beteiligen.
Kein Aufschub für Microsoft: Das Gericht im Antitrust-Prozess gegen Microsoft muss nicht auf einen Entscheid des obersten Gerichtshofs in der Sache warten. Ein Berufungsgericht wies den Antrag auf Aufschiebung ab. Er hätte das Verfahren verzögert.
IBM ohne AMD-Prozessoren: IBM will keine Prozessoren von AMD mehr in ihren PCs verwenden. Hintergrund sind die Kosten: IBM kann mit nur einem Prozessorlieferanten Geld sparen. Das trifft AMD weniger des Umsatzes wegen. Es kratzt aber das AMD-Image an.
Eklat im Java-Streit: Sun polterte in grossen US-Anzeigen gegen Microsoft, weil diese Windows XP ohne Java ausliefere. Sun rief zu Protesten auf. Microsoft konterte: Sun sei «heuchlerisch», und habe alles getan, um die Auslieferung der JVM von MS zu stoppen.
Apple investiert in Läden: Apple will dieses Jahr 85 Mio. Dollar in den Aufbau seiner neuen, eigenen Läden in den USA investieren. 25 davon sind bis Ende Jahr geplant.
Rambus-Urteil präzisiert: Ein US-Richter hat sein Urteil gegen Rambus präzisiert. Es ging um Patentansprüche gegen Infineon. Der Richter hielt fest, dass sein Urteil nur SDR-SDRAMs, aber nicht DDR-SDRAMs betraf. Rambus kann deswegen also noch klagen.
Angriff auf CA abgeschwächt: Der texanische Milliardär Sam Wyly will im Kampf um die Führung von Computer Associates nun nicht mehr die gesamte Führung entmachten, und verzichtet auf einen eigenen Sitz sowie die absolute Mehrheit im Verwaltungsrat. Gehen soll aber immer noch der Chairman Charles Wang.
Instant Messaging: AOL Time Warner und Lotus verhandeln über neue Wege, wie die Instant-Messaging-Systeme der beiden Firmen miteinander kommunizieren könnten. Es ist das erste Mal, dass AOL versucht, sein IM-System mit einem Fremdsystem zu vernetzen.
Palm übernimmt Be: Palm erwirbt für 11 Mio. Dollar den grössten Teil der US-Softwarefirma Be, namentlich deren OS-Technologien. Palm will damit sein eigenes Betriebssystem erweitern, speziell in den Bereichen Kommunikation, Internet und Multimedia.
Investitionen in Flachbildschirme: Quanta Display, eine Firma aus Taiwan, will 4,6 Mrd. Dollar in den Bau von neuen Fabriken für Flachbildschirme investieren. 1 Mrd. Dollar wurde schon für eine erste Fabrik ausgegeben, die ab Q4 produzieren soll.
Inder expandieren nach Ungarn: Tata Consultancy Services, Indiens grösster Software-Exporter, eröffnet diesen Monat sein erstes europäisches Off-Shore-Entwicklungszentrum in Ungarn. Es soll zunächst 40 bis 50 Leute beschäftigen.
Ericsson restrukturiert: Der schwedische Konzern will sich ab Oktober schlanker präsentieren. Für die fünf grössten Carrier, die Ericsson bedient, werden eigene Bereiche geschaffen. Das Handy-Geschäft geht im Joint-Venture mit Sony auf.
Fujitsu baut 15’000 Stellen ab: Fujitsu will weltweit 15’000 Stellen abbauen. In Japan sind 3000 Mitarbeiter betroffen. Der grösste Teil muss in Asien und den USA gehen. Grund ist die Flaute im Chip- und Komponentenmarkt.
Sun bittet um Ferien: Sun hat seine Angestellten in den USA gebeten, bis Weihnachten zusätzlich fünf Tage Urlaub zu nehmen. Mit der freiwilligen Massnahme könnte die Firma enorme Kosten sparen. Andere Firmen wie HP haben dies bereits vorgemacht.
IBM und Peregrine kooperieren: IBM und das US-Softwareunternehmen Peregrine habe eine Kooperation im Bereich E-Infrastruktur vereinbart. IBM wird dazu Lösungen auf Basis von Anwendungen von Peregrine anbieten.


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