Raiffeisen und Avaloq gründen Technologie-Unternehmen

Raiffeisen will seine IT-Plattform harmonisieren und gründet dazu mit Avaloq ein Technologie- und Service-Unternehmen. Zudem beendet die Bank die Kooperation mit Vontobel, das sich bisher um die Wertschriftabwicklung gekümmert hat, per Mitte 2017.
20. Juni 2014

     

Avaloq und Raiffeisen geben die Gründung eines Technologie- und Service-Unternehmens zur Implementierung und zum Betrieb der Retailbanking-Plattform von Raiffeisen bekannt. Mit diesem Schritt will das Finanzinstitut laut Mitteilung seine IT-Plattform durch den verstärkten Einsatz von Avaloq modernisieren und harmonisieren. Man setze in der IT-Gesamtstrategie auf eigenständige Softwarelösungen und sichere die Autonomie der Raiffeisenbanken. Raiffeisen besitzt die Mehrheit am neuen Unternehmen.

Zudem beendet Raiffeisen den Kooperationsvertrag mit Vontobel per Mitte 2017, weil die Bank 2017 ihr bisheriges Frontsystem ablösen und die Wertschriftenabwicklung, die bislang von Vontobel erbracht wurde, auf eine neue Avaloq-basierende Bankensoftware migrieren wird.


Die Kündigung des Vertrags erfolge unabhängig vom Ausgang des laufenden Schiedgerichtsverfahrens zwischen Raiffeisen und Vontobel, heisst es weiter. Unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die Notenstein Privatbank unter den Kooperationsvertrag fällt, veranlassten Vontobel im November 2012 Raiffeisen vor dem Schiedsgericht einzuklagen. Ein Urteil in dieser Sache wird Ende des Jahres erwartet.

"Wir freuen uns, mit der Avaloq Gruppe einen hervorragenden Partner gefunden zu haben, der uns eine einheitliche IT-Gesamtlösung bietet. Mit dem gemeinsamen Technologieunternehmen werden wir den technologischen Anforderungen des Finanzplatzes optimal begegnen, und Raiffeisen kann ihre Stellung als führende Schweizer Retailbank weiter ausbauen", so Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe. (abr)


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