Cebit – was bleibt?


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/06

   

Bei der Abschlusspressekonferenz überschlugen sich die Veranstalter beinahe vor Begeisterung. Die Cebit befinde sich auf beispiellosem Erfolgskurs, meinte Huber-H. Lange von der Deutschen Messe AG. Mit rund 700’000 Besuchern, knapp 130’000 davon aus dem Ausland, verbuchte die Messe einen neuen Besucherrekord. Die Zahl der Aussteller stieg noch einmal – 7341 Firmen aus 60 Ländern waren es dieses Jahr.
So weit, so gut – doch welche Trends zeigten sich an der grössten Computermesse der Welt?
Im Mittelpunkt des Interesses standen zweifellos die Themen Telekommunikation und Internet, wobei die beiden Techniken immer stärker zusammenwachsen. Ulrich Esser, Firmensprecher von Compaq: «Anwendungen und Lösungen im Zusammenhang mit dem Internet erwiesen sich als das zentrale Thema dieser Cebit.» Viele Gespräche hätten gezeigt, dass Investitionen in der Informationstechnologie von den Unternehmen zunehmend zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt würden, war zu hören. Aussteller und Branchenverbände stimmen darin überein, dass dieser Trend die wirtschaftlichen Realitäten von morgen bestimmen wird.
Entsprechend gross ist die Zuversicht, dass das überdurchschnittliche Wachstum in diesem und im nächsten Jahr weiter anhält. Die Cebit demonstrierte, dass in der Wirtschaft der Einsatz des Datennetzes für Management und Handel den Geschäftsalltag rasant verändert. Dabei geraten jetzt auch die kleineren und mittleren Unternehmen zunehmend in Zugzwang, wie Erwin Staudte von IBM Deutschland meinte. Auf der Messe sei zu spüren gewesen, dass das Interesse beim Mittelstand deutlich gewachsen sei.
Im ganzen zeigt sich in Hannover die Aufbruchstimmung der gesamten Branche. Deutlicher als in früheren Jahren erwies sich die Cebit als Kontaktbörse für Profi. Freaks und Gelegenheitsbesucher bleiben in der Minderzahl. Die Fachverbände lobten denn auch die hohe Internationalität und Professionalität der Besucher. In den Augen der Aussteller bestätigte die Messe die günstigen Prognosen für die Entwicklung der Branche. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sprachen manche Unternehmen von Abschlüssen in mehrstelliger Millionenhöhe.
Kritik gab es einzig am Verkehrschaos in und um Hannover. Das jedoch dürfte für die Habitués der Cebit keine umwerfende Neuheit sein. (fis)


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