Der Nebel um das endgültige Release-Datum von Office 2000 beginnt sich zu lichten. Office 2000 wird in der Schweiz definitiv Mitte Juni in den Handel kommen, wie Microsoft-Sprecherin Maja Künzler erklärte. Während in den USA bereits Preise bekannt sind, hält sich Microsoft Schweiz noch bedeckt: «Preise sind noch nicht fixiert.» Microsoft-Reseller würden anfangs Mai schriftlich informiert und zu den Start-Aktivitäten eingeladen.
Office 2000 wird in drei Varianten angeboten: «Professional» enthält Word, Excel, PowerPoint, Access, Outlook und das Layout-Programm Publisher jeweils in der 2000er Version. Das Paket für Profis benötigt mindestens einen 75-MHz-Pentium und braucht 391 MB Speicher.
Die «Small Business»-Version enthält weder PowerPoint noch Access und belegt in der Standard-Installation noch 360 MB Platz auf der Harddisk.
Die «Standard»-Version schliesslich enthält zwar PowerPoint, dafür wird die neueste Version des Publisher weggelassen. Diese Version begnügt sich mit bescheidenen 189 MB auf der Harddisk.
Viel verwirrlicher kann die Namensgebung von Microsofts Paradepferd nicht mehr werden, denn höchst unklar ist zum Beispiel, warum kleine Unternehmen zwar mit dem Publisher 2000 Dokumente gerne hübsch gestalten wollen aber dafür keine Präsentationen machen und deshalb PowerPoint nicht brauchen. Ausserdem sind wir gespannt auf die Update-Preispolitik von
Microsoft. Was, wenn ein Kunde bereits PowerPoint und Access einsetzt, aber nie eine komplette Office-Suite gepostet hat? Die Installation soll übrigens «selbstreparierend» erfolgen und auch nachträglich fehlende oder beschädigte Systemerweiterungen erkennen und «bei Bedarf automatisch nach installieren». Empfehlen Sie Ihren Kunden also unbedingt, die Installations-CD auf keinen Fall zu verlieren...
Windows 98 1/2
Die endlose Geschichte um Windows 2000, den Nachfolger von NT und Win98, ist um ein weiteres Kapitel bereichert worden. Seit Jahren verkündet der Marktführer, Windows 98 sei sein letztes Betriebssystem, das noch auf das alte DOS aufbaue. Angesichts der gewaltigen installierten Basis von Spielen und Microsoft-fremder Software, die in irgendeiner Form nach DOS verlangen, schien dieser Entscheid immer schon fraglich. Nun machte Microsoft-Presi Steve Ballmer an der Entwicklerkonferenz WinHEC in Los Angeles einen Rückzieher und kündigte einen noch namenlosen Nachfolger für Windows 98 an. Wie es sich für gute Marketing-Leute gehört, wird das neue Consumer-Windows als Teil einer langfristigen Marketingstrategie namens «Easy PC» verkauft.
Windows 98 1/4
Verwirrung allenthalben um die Win98 «Second Edition». Diese verbesserte Zweitauflage soll «ungefähr im Herbst» (welch genaue Terminangabe – MS wird vorsichtig...) erhältlich sein. MS verspricht drei Vorteile für die Kunden: Internet-Modem Sharing für Anwender ohne Netzwerk, verbesserte Installation und mehr Treiber sowie den Internet Explorer 5. Für lumpige 19.95 Dollar wird sich der Endkunde die Neuauflage vom Web zum Selbstkostenpreis holen können, bei neuen PC wird sie das «alte» Win98 ersetzen. Nicht zu verwechseln ist die Neuauflage mit dem «Win98 Service Pack», das in der Schweiz ab Mitte Jahr erhältlich sein wird. Es wird unter anderem den «Windows 98 Year 2000 Update» und das «Service Pack 2» für den Explorer 4.01 enthalten. (hc)