Windows 95 wird Y2K-tauglich: Microsoft will entgegen früheren Aussagen und auf Druck von Kunden Windows 95 nun doch komplett Jahr-2000-tauglich machen. Zuvor soll MS Anwenderfirmen geraten haben, auf Windows 98 umzurüsten - was dementiert wird.
Lotus hat Domino/Notes R5 ausgeliefert: Version 5.0 der Groupware im Internet zum Download bereitgestellt. Der neue Release unterstützt jetzt HTML 4.0 native und x.509, Domino bietet zudem ein besseres Benutzerinterface, Java, Real-Time-Messaging.
BackOffice 4.5: Microsoft bereitet für das 2. Quartal eine Zwischenversion ihrer Server-Suite vor. Sie ist derzeit im Betatest. Eine weitere Version, abgestimmt auf Windows 2000, soll kurz nach Windows 2000 auf den Markt kommen.
MacOS 8.6 Beta:
Apple hat Anfang April den jüngste Version des nächsten MacOS 8.6 («Veronica») an die Entwickler verteilt. Das neue OS, geplant auf April oder Mai, soll schneller und stabiler sein und bietet mehr Preemptive Multitasking sowie Multiprocessing. Es wird erwartet, dass 8.6 - da ein Upgrade - für 8.5-Käufer gratis ist. Aber erst MacOS X wird volles Preemptive Multitasking und geschütztes Memory-Management haben; die Serverversion ist bereits erhältlich, die Desktop-Version soll Ende Jahr kommen.
SQL Server wird XML-tauglich: Microsoft will mit der nächsten Version ihres Datenbankservers den Online-Datentauschstandard XML unterstützen. Mit der neuen Version soll auch das Vorprogrammieren von Reports einfacher werden.
Application Server:
Oracle gibt ihrem Anwendungsserver mehr Eigenständigkeit. Es soll eine Light-Version geben, während das Vollprodukt bis Sommer erweitert wird, etwa um C++ und volles Enterprise JavaBeans 1.0. Java-Servlets ersetzen Cartridges.
Java ohne Sun-Lizenz: Cygnus hat ein Softwarepaket freigegeben, mit dem Entwickler Java-Programme ohne die bisher nötigen Funktionsbibliotheken von Sun entwickelt werden können. Die Libraries sind Open Source, wie schon der Cygnus» Java-Compiler.
Compaq setzt auf Unix: Die Firma baut ihr Unix-Engagement an allen Fronten aus. Zum einen sollen neue Server auf Alpha-Basis mit Linux vorgestellt werden. Zum anderen hat Compaq Version 5 ihres Tru64 Unix vorgestellt und es damit näher an OpenVMS herangeführt. Es soll Clustering und Partitioning besser unterstützen. Zudem kündigte die Firma ihre Unterstützung für «Monterey» an, das Einheits-Unix-System von
IBM, SCO und Sequent, das fortan neben Compaqs Tru64 und Linux angeboten wird (für High-Volume-Systeme).
Solaris statt NT: Sun hat eine Software vorgestellt, mit der Solaris-Server die Aufgaben von NT-Rechnern übernehmen können. Ein Vorteil: Sun verlangt für Server mit «PC Netlink» im Netz keine Client-Lizenzen wie
Microsoft. Zudem hat hat Sun eine neue Prozessorkarte vorgestellt, mit der Solaris-Rechner Programme auch für Windows NT laufen lassen können. Im Februar wurde bereits eine Karte für Windows 95-Programme angekündigt.
Java nun auch für Windows CE: Insignia Solutions hat Jeode 1.0 vorgestellt, eine Java Virtual Machine für CE. Damit können neu auch Handhelds und integrierte Windows-Systeme mit Java arbeiten, obwohl diese kaum über freie Ressourcen verfügen.
NAS nutzt Pentium-III-ID:
Network Associates hat als eine der ersten Softwarefirmen begonnen, die umstrittene Kennnummer in den Pentium-III-Prozessoren für ihre Produkte zu nutzen. Sie wird für Sicherheitsprodukte und System-Management eingesetzt.