Der Umsatz der Wetzikoner Firma Reichle und De-Massari stieg im ersten Halbjahr 2011 um 16,7 Prozent auf knapp 100 Millionen Franken. Eigentlich eine erfreuliche Nachricht – wäre da nicht der starke Franken, der auf das Umsatzwachstum einen starken Einfluss hatte: So stieg der Umsatz währungsbereinigt lediglich um 8,8 Prozent. Und auch den Gewinn beeinflusste der starke Franken laut eigenen Angaben negativ.
"Angesichts des grossen Gegenwinds von Euro und US-Dollar braucht es, nebst bereits eingeleiteten Massnahmen, weitere Aktionen zur Steigerung der Effizienz in der gesamten R&M-Gruppe", sagt CEO Martin Reichle. Die Hauptbewerber aus den USA hätten, verglichen mit der Situation vor 15 Monaten, heute mehr als 20 Prozent Preisvorteil. Auch die europäischen Hersteller könnten rund 20 Prozent günstiger produzieren. Deshalb müsse man nun handeln: "Denkbar wäre eine Verlagerung von Wertschöpfung in Länder ausserhalb der Schweiz oder auch eine Erhöhung von Arbeitszeiten in der Schweiz", so Reichle. Für die Schweizer Mitarbeiter der Gruppe dürfte das nichts Gutes bedeuten.
Dennoch:
R&M schaut positiv in die Zukunft. Die Firma könne vom Ausbau von Glasfasernetzen und Rechenzentren profitieren. Deshalb hat sich besonders der Umsatz im Heimatmarkt Schweiz im letzten halben Jahr sehr gut entwickelt. Aber auch das Wachstum im übrigen Europa, im Mittleren Osten und in Asien sei "erfreulich" gewesen.
(dv)