Zwölf grosse Hightech-Unternehmen, darunter
AMD, Compaq, Gateway, Hitachi,
Hewlett-Packard, Infinion,
NEC,
Quantum und
Samsung, wollen gemeinsam eine B2B-Online-Plattform betreiben. Dazu wird eine unabhängige Firma gegründet, die diesen, für die nächsten Jahre von Forrester Research auf 600 Mia. Dollar geschätzten Markt, beackern soll.
Mit der Interimsleitung sind Vertreter der verschiedenen Gründer-Unternehmen betraut. Sie sollen mit einem Gründungskapital von hundert Millionen Dollar den neuen Marktplatz innerhalb von 90 Tagen aufbauen und einen geeigneten CEO für die Betreiberfirma suchen. Erst dann wird das Joint-venture auch einen Namen bekommen. Vorläufig dient im Web www.ehitex.
com als Platzhalter.
Die beteiligten Unternehmen hoffen, mit dem neuen Online-Marktplatz ihre gesamte Wertschöpfungskette optimieren und ihre Beschaffungskosten drastisch senken zu können. Professor Hau Lee von der Stanford Business School kommentiert das Vorhaben enthusiastisch: «Damit wird die gesamte Lieferkette in der Hightech-Industrie enorm viel effizienter und die Kosten drastisch gesenkt. Noch wichtiger ist jedoch, dass es den Zulieferern erlauben wird, ihre Geschäftsprozesse neu zu definieren und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer virtuellen Ökonomie für die gesamte Hightech-Branche.»
Die Online-Plattform greift auf die Erfahrungen der Gründerfirmen zurück und wird den Teilnehmern Dienste wie Open Sourcing, E-Kataloge, Auktionen, dynamische Preisgestaltung sowie Lieferplanung und logistische Hilfe anbieten. Den Beginn werden Auktionen und ein Katalog-Management machen, ausserdem Value-Added-Services wie etwa ein News-Dienst. Später sollen die Angebote systematisch ausgebaut werden. Die Gründer des neuen Marktplatzes fordern die Branche auf, mitzumachen. Interessenten können sich mit HP (Keith Melbourne) oder Compaq (Wendy Caswell) in Verbindung setzen.
Intel, Dell und IBM fehlen
Einige der grossen Konkorrenten wie
Intel und
Dell fehlen jedoch im grossen B2B-Verbund. Und
IBM plant eine eigene Plattform, die auf der bestehenden Rosetta-Net-Lösung aufbaut. Mit dabei seien bereits acht andere Unternehmen, unter anderem auch solche aus der Telekom-Ecke. Da IBM unter anderem ein wichtiger Lieferant für
HP und Compaq ist, werden die beiden Plattformen früher oder später gezwungenermassen zusammenarbeiten. (fis/mh)