Der europäische IT-Distributionsmarkt blieb im zweiten Quartal 2025 stabil, dies trotz fortwährender ökonomischer Unsicherheiten. Dies stellt der aktuelle Sales Watch Distribution Report von Context fest. Dabei gibt es in der Region allerdings Unterschiede zwischen verschiedenen Segmenten: die Verkäufe von Software und Desktop-Rechnern behaupteten sich gut, während im Bereich Networking und insbesondere Networking für Datacenter eine markante Abkühlung festzustellen war.
Zu den Wachstumstreibern gehörten Virtualisierungs- und Security-Software, die beide deutlich über dem Durchschnitt lagen. Den starken Absatz von Desktops führt Context auf das bevorstehende Supportende von Windows 10 zurück. Auch Grafikkarten und Prozessoren, speziell für Gaming, liefen gemäss Context gut und trugen zum soliden Hardware-Momentum massgeblich bei.
Details liefert der Bericht für die Kalenderwoche 19 im zweiten Quartal. In dieser Woche erreichten die Umsätze in der Distribution 1,47 Milliarden Euro - allerdings handelte es sich um eine der schwächeren Wochen des Quartals. Im Vergleich zur Periode 2024 war aber dennoch ein Plus von 23 Prozent zu verzeichnen. Dabei zeigte sich der Markt in Deutschland, Grossbritannien, Italien und Spanien eher schwach, während er in Frankreich stagnierte und in Polen und Skandinavien sowohl gegenüber 2024 als auch 2023 eine stärkere Performance lieferte.
Anthony Frot, Research Director bei
Context: "Der Markt zeigt sich in einem komplexen makroökonomischen Umfeld bemerkenswert widerstandsfähig. Der anhaltende geopolitische Druck, insbesondere im Zusammenhang mit den Zöllen zwischen den USA und der EU und den Währungsverschiebungen, sorgt eindeutig für Volatilität. In ganz Europa deutet das anhaltende Wachstum bei Software und auf KI ausgerichteten Hardware-Kategorien jedoch auf einen breiteren Modernisierungstrend in der Unternehmens-IT hin."
(ubi)