Computerschule kopierte illegal Software für 200’000 Franken


Artikel erschienen in IT Reseller 1999/17

   

Wie die BSA (Business Software Alliance) meldet, wurde aufgrund eines Hinweises eines ehemaligen Mitarbeiters bei der waadtländer Computerschule MFC 2000 eine gerichtliche Durchsuchung der Schulräume durchgeführt und illegal installierte Software im Wert von circa 200’000 Franken festgestellt. In einer koordinierten Aktion durchsuchten drei Friedensrichter in Begleitung von Polizeibeamten, Gerichtsvollziehern und Computerexperten die Schulungsräume der MFC 2000 und fanden illegale Kopien von MS Office 97, Windows 95 und Autodesk Autocad LT.
Die BSA schloss mit MFC 2000 einen aussergerichtlichen Vergleich ab, wonach diese 85’000 Franken Schadenersatz zu bezahlen und zusätzlich die Software ordentlich zu lizenzieren hat. Im Gegenzug verzichtet die BSA auf eine weitere Verfolgung der Firma und ihres Geschäftsführers. Dieser hatte zuvor betont, dass er volles Vertrauen in seinen EDV-Verantwortlichen gehabt hätte, dieser ihn jedoch nicht über den Bedarf an Softwarelizenzen orientiert habe und dass die Höhe der Schadenersatzforderungen der BSA und die Summe der Nachzahlungen für die fehlenden Lizenzen die Existenz des Unternehmens schwer bedrohten.
Gemäss Heise Online melden durch die Aktivitäten von BSA in den USA 150 Amerikaner pro Monat illegalen Softwareeinsatz von Arbeitgebern oder Kollegen. Mit dem Slogan «Hey, Arbeitsbiene, lass Dich von diesem Aufruf anstacheln und melde Raubkopierer» fordern Plakate auf Werbeflächen und U-Bahnen zur Denunziation auf. (mh)


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