Die Badener COS-Gruppe muss trotz markant gesteigertem Umsatz im ersten Halbjahr 99 einen Ertragsrückgang von 3,3 auf noch 1,3 Millionen Franken (gegenüber 4,6 Millionen im ersten Halbjahr 98) bekanntgeben. Insgesamt konnte durch den markanten Anstieg im Bereich Distribution in Deutschland und Österreich der Umsatz um 35,9 Prozent auf 320,7 Millionen Franken gesteigert werden.
Deutschland gut, Schweiz nicht
Als Gründe für den unterproportional gestiegenen Ertrag nennt CEO Kurt Früh einen deutlichen Rückgang der Monitorenverkäufe in der Schweiz und den von vielen Grossunternehmen angeordneten Investitionsstop im Hinblick auf den Milleniumswechsel. Im neu geschaffenen Geschäftsbereich «Dienstleistungen» erwiesen sich zudem der Investitionsbedarf in Ausbildung und Schulung der Mitarbeiter als höher denn erwartet.
Die deutsche Tochtergesellschaft P&T Computer GmbH hingegen konnte dank ihrer «aggressiven Preispolitik» zusätzliche Marktanteile für sich gewinnen, so Früh. Weiter geht er davon aus, dass das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte ohne zusätzliche Investitionen fortgesetzt werden kann und rechnet deshalb für das volle Geschäftsjahr 99 mit einem Gewinn in der Grössenordnung des Vorjahres.
Das in der Schweiz erfolgreich angelaufene Konzept einer Internet-Plattform für gebrauchte Hardware, «auctionline.ch», soll in ähnlicher Form in anderen Ländern realisiert werden.
Keine Schweizer PC-Eigenmarke
Wie Daniel Jacquemai, Verkaufsleiter bei COS Baden, dem IT Reseller gegenüber erkärte, werde die durch P&T assemblierte PC-Eigenmarke «Torpedo» in der Schweiz nicht in den Verkauf kommen. Hingegen prüfe man zur Zeit in Zusammenarbeit mit Händlern die Variante von White-Boxes, die die Reseller unter eigenem Label anbieten könnten. (mh)