IBM nutzt IBM

IBM Workplace ermöglicht es, Mitarbeitern ohne ständige Internetverbindung Informationen zur Verfügung zu stellen. Der Schweizer Reto Sigl ist bei IBM selbst als Chief Architect für sämtliche Arbeitsplätze verantwortlich.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/08

     

Die Workplace-Architektur basiert auf dem Workplace Managed Client (WMC) und Websphere Portal und verbindet so einfach zu verwaltende, personifizierbare Web-Anwendungen mit leistungsfähigen Fat Clients. Seit mehr als einem Jahr spricht IBM von diesem Konzept als optimalem Front­end für moderne IT-Strukturen. Seit Januar ist WMC in der Version 2.6 offiziell für Kunden verfügbar

Selber der grösste Anwender

«Der weltweit grösste Nutzer von IBM Workplace ist IBM selbst», sagt Reto Sigl (Bild). Der Schweizer ist als «Chief Architect» von New York aus für sämtliche IBM-Arbeitsplätze verantwortlich. Um die internen Prozesse zu vereinfachen und die Verwaltung zu erleichtern hatte IBM, wie die meisten Unternehmen Ende der Neunzigerjahre, auf eine einheitliche Desktop-Lösung gesetzt. Doch von den rund 330’000 IBM-Mitarbeitern arbeiten heute 44 Prozent zuhause oder bei Kunden und haben im Unternehmen keinen Arbeitsplatz mehr. 80 Prozent benutzen ein Laptop und immer öfter auch andere, mobile Geräte. Sigl: «In dieser Situation wollten wir den Mitarbeitern je nach der Business Unit, in der sie tätig sind, den Prozessen, in die sie involviert sind, ihrer Arbeit und ihrem Arbeitsort die jeweils benötig­ten Werkzeuge und Informationen in einer einheitlichen, portalähnlichen Oberfläche zur Verfügung stellen, ohne sie von einer ständigen Internetverbindung abhängig zu machen und ohne auf die zentrale Pflege und Betreuung verzichten zu müssen. Dafür erweist sich IBM Workplace als ideales Tool.»

Plattformunabhängig

Die in Zusammenhang mit WMC am meisten gebrauchten Worte heissen «offen» und «plattformunabhängig». Die Offenheit gegenüber jeglicher Umgebung soll IBM Workplace von ähnlichen Ansätzen der Konkurrenz unterscheiden und den Kunden schmackhaft machen.
Der WMC basiert auf Eclipse. Die Plug-ins werden vom Server bezogen. Wie beim Notes Client werden Anwendungen und lokale Datenbestände «repliziert», das heisst, verschlüsselt abgelegt. WMC ist daher nicht auf eine ständige Verbindung zum Server angewiesen.
Für allgemeine Funktionen wie etwa «copy and paste» nutzt WMC das Betriebssystem, egal ob der Client unter Linux, Windows oder, wie Sigl meint, bald einmal auch unter MacOS läuft. Für Kommunikation und Workflow wird Lotus eingesetzt. Die Office-Anwendungen werden mit Teilen von Open Office abgedeckt. Als Datei-Format dient ODF (Open-Document-Format). Darüber hinaus können Dokumente auch im Format von Microsoft Office und Open Office gespeichert werden. «Wir nutzen diejenigen Teile von IBM Workplace, die unseren Bedürfnissen entsprechen», erklärt Sigl. «Wir haben auch eigene Anwendungen entwickelt. Das Konferenztool Lotus Sametime etwa entstand ursprünglich für den internen Gebrauch. Die weltweite, interne Implementierung soll aber auch unseren Kunden zeigen, wie sie IBM Workplace nutzbringend einsetzen können.» (fis)


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