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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/11

     

Turnaround bei Pragmatica: Die Spreitenbacher Pragmatica-Gruppe meldet den erfolgreichen Turnaround. Im ersten Quartal 02 schaute bei einem Umsatz von etwa 4 Mio. Franken (+20% im Vergleich zum Vorjahr) ein Reingewinn von 210’000 Franken heraus. Pragmatica hatte in einer Rettungsaktion im November 2000 die börsenkotierte und praktisch schon untergegangene Complet-e in einem «Reverse Take-over» übernommen. Unterdessen haben die drei Sanierer, Clino Vallone, Josef Mercurio und Hans Ziegler den ehemaligen Flop Complet-e auf einer bescheidenen Basis wieder rentabel gemacht. Die Pragmatica-Gruppe steht heute auf den drei Standbeinen: Consulting / Projektmanagement, Software und Logistik/E-Commerce. Fast unbekannt ist die Tatsache, dass eine Pragmatica-Tochter, die Symferix AG, einige Mitarbeiter-Webshops für Grossfirmen (z.B. UBS) gebaut hat und sie betreut.
Preisabsprachen beim Elektroschrott? Die Wettbewerbskommission vermutet bei der Entsorgung von Elektronik- und Elektroschrott eine unerlaubte Preisabsprache zwischen SWICO und der Stiftung Entsorgung Schweiz. Es wird jetzt offiziell ermittelt.
Dell übernimmt Software-Firma: Dell übernimmt die Beratungs- und Software-Firma Plural. Dell will damit seinen Servicebereich stärken, der 10 Prozent ihrer Umsätze ausmacht. Die New Yorker Plural erzielte letztes Jahr 46 Mio. Dollar Umsatz.
Supercomputer-Deal: IBM hat den bisher grössten Auftrag für einen Supercomputer erhalten. Für bis 224 Mio. Dollar soll Big Blue ein 2572-Prozessoren-System für die US-Wetterbehörde bauen, installieren und betreiben. Es rechnet 700 Mrd. mal pro Sekunde.
Schmitz ist verurteilt und frei: Kim «Kimble» Schmitz ist in München zu einer Bewährungsstrafe von 20 Monaten verurteilt worden. Wegen seines verbotenen Insider-Handels muss er zudem 100’000 Euro Stafe bezahlen. Er war bereits vorbestraft.
Sage gegen Microsoft: Nach der Übernahme von Navision durch Microsoft regt sich Widerstand bei europäischen Software-Firmen. Vor allem die britische Sage Group macht seit letzter Woche öffentlich mobil. Sie warnt vor hohen Preisen wegen Microsoft.
Doppelter Marktanteil: Apple-Chef Steve Jobs hat grosse Pläne für seine Firma: Mittelfristig will er den Marktanteil von derzeit 5 auf 10 Prozent verdoppeln, wie er gegenüber BBC erklärte. Er verglich Apple mit BMW und Mercedes.
Alcatel kauft Telera: Alcatel übernimmt für 136 Mio. Dollar mit Telera eine Software-Firma, die sich auf die Sprachumsetzung von Internet-Inhalten spezialisiert hat. Mit ihrer Software ist es möglich, Internet-Inhalte via Telefon abzuhören.
Zwangsferien: Wieder haben diverse High-Tech-Firmen ihren Mitarbeitern Zwangsferien angeordnet, um Kosten zu sparen. Bei HP und Sun wird eine Woche dicht gemacht (um den 4. Juli), bei Verisign müssen Angestellte drei Tage bezahlten Urlaub nehmen.
IBM baut weiter ab: IBM hat in den letzten beiden Wochen in den USA 5000 Arbeitsplätze abgebaut, es der Öffentlichkeit aber nur bruchstückhaft mitgeteilt. Ein früherer Mitarbeiter sammelte jedoch die Zahlen von Noch-Mitarbeitern und publizierte sie.
Intel forscht in Spanien: Intel hat in der polytechnischen Universität von Katalanien in Barcelona ein Forschungslabor eröffnet. Es soll sich mit Mikroprozessor-Architekturen beschäftigen. Ein Teil der Ingenieure kommt von Intel.
Umstrittene Buchführung: Microsoft gibt auf Druck der SEC eine umstrittene Buchführungspraktik auf. Sie soll Microsoft erlaubt haben, ihre Umsätze durch Reserven in schlechten Zeiten etwas aufzubessern. Microsoft muss der SEC aber keine Strafe bezahlen.
Norman legt zu: Norman konnte in der Schweiz im ersten Quartal eine Umsatzsteigerung von 73 Prozent erzielen. Weitere Zahlen zum Schweizer Geschäftsgang gibt es nicht.
Nortel Networks baut ab: Nortel Networks hat den Abbau von weiteren 3500 Stellen angekündigt. Zudem erwägt sie den Verkauf ihres Geschäftsbereichs für optische Komponenten.
Openwave übernimmt Signalsoft: Der Wireless-Software-Anbieter kauft für 59 Mio. Dollar eine Software-Firma, die im Bereich von Location-based-Lösungen aktiv ist.
Dell ins Druckergeschäft? In den USA wird über den Einstieg von Dell ins Geschäft mit «eigenen» Druckern und Druckertinten spekuliert. Ob Dell dazu einen Hersteller kauft, Produkte selbst baut oder OEM-Ware verwendet, ist aber noch unklar.
Siemens verkauft Unisphere: Siemens hat ihren Geschäftsbereich Unisphere Networks, der Router anbietet, für 740 Mio. Dollar an Juniper verkauft. Der Bereich hatte sich nicht wie erwartet entwickelt. Analysten äusserten sich positiv ob dem Schritt.
Merrill Lynch muss bluten: Das Finanzhaus hat zugestimmt, 100 Mio. Dollar Strafe zu bezahlen. Es war herausgekommen, dass die Firma High-Tech-Aktien zum Kauf empfohlen hatte, die eigene Analysten in E-Mails als «Scheisse» bezeichnet hatten.
Toshiba greift Samsung an: Toshiba hat in den USA vor der Internationalen Handelskommission ein Verfahren gegen Samsung in die Wege leiten können. Letztere soll mit ihren DRAM-Chips US-Patente von Toshiba verletzen. Importsperren sind möglich.
Systor kämpft mit dem Nachfrageschwund: Der IT-Dienstleister Systor konnte im Geschäftsjahr 2001 den Umsatz in der Schweiz um 2,2% auf 295,7 Mio. Franken (Vorjahr: 289,2 Mio.) erhöhen. Der konsolidierte gruppenweite Umsatz betrug aber nur noch 425,3 Mio. Franken. Für das Vorjahr hatte man noch 434 Mio. Franken gemeldet. Dem Wachstum in der Schweiz stand also, wie bereits im Vorjahr, Rückgang in den Niederlassungen in Deutschland und den USA gegenüber.
Harter Schlag für Ascom: Der deutsche Energieriese RWE soll laut Berichten das Projekt mit Ascom Powerline (Internet über Stromkabel) beenden. Bereits Siemens und E.ON haben sich von der Übertragungstechnik abgewandt. Laut RWE seien technische Probleme der Grund. In Essen und Mülheim a.d.R. sei der Aufbau der Powerline-Infrastruktur weit hinter den Erwartungen von 20’000 Anschlüssen geblieben.
Game over für Nintendo-Chef: Hiroshi Yamauchi tritt mit 74 von seinem Posten als Vorsitzender des Videospielkonzerns Nintendo nach vielen Jahren ab. Sein Nachfolger, Satoru Iwata, dürfte die Nur-noch-Software-Strategie fortsetzen.
Verdacht auf Bilanzfälschung: Die SEC hat eine Untersuchung gegen Computer Associates eingeleitet. Es besteht der Verdacht, dass vor einigen Jahren 500 Mio. Umsatz falsch verbucht wurde, um dem Top-Management damals besonders hohe Boni zu verschaffen.
Deutsche Telekom baut ab: Die Deutsche Telekom will bis Ende 2004 rund 22’000 Stellen abbauen, wie am Wochenende bekannt wurde. Dies wurde begründet mit dem «enormen Wettbewerbs- und Regulierungsdruck». Der Abbau ist geringer als befürchtet.
Übernimmt EMC bald BMC? US-Berichten zufolge erwägt EMC einen Einstieg beim Software-Anbieter BMC, um damit in neue Märkte im Bereich System-Management und IT-Dienste vorstossen zu können. Das ist wichtig, weil die Hardware-Margen schrumpfen.
Rekordverlust für Novell: Novell meldete für das zweite Quartal einen von 151,3 auf 173,5 Mio. Dollar gestiegenen Verlust. Ein grosser Teil davon geht auf Abschreibungen zurück. Der Umsatz stieg von 241 auf 274 Mio. Dollar an.
Dell baut ab: Dell reduziert ihren Personalbestand in Irland um 150 Personen. Die Produktion wird aus Kostengründen künftig in Limerick konzentriert.
Peregrine muss über die Bücher: Der Software-Hersteller hat angekündigt, dass die Geschäftszahlen von fast drei Jahren falsch sind und korrigiert werden müssen. Es läuft eine Untersuchung. Die Firma rechnet überdies mit einem Stellenabbau.


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