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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/08

     

SWX untersucht Canon-Offerte: Die Schweizer Börse SWX hat eine Untersuchung wegen möglicher Insidergeschäfte bei der Übernahmeofferte von Canon Europe für Canon Schweiz aufgenommen. Zuvor kam es zu einem starken Kursanstieg.
HP verliert gegen Lexmark: Wie «Computerworld» berichtet, hat sich Lexmark einen Grossauftrag von der UBS ergattert. Es handelt sich um mehrere tausend Drucker sowie die Services (Wartungsverträge) dazu. HP, die angeblich bisher die meisten Printer an UBS lieferte und wartete, scheint leer ausgegangen zu sein, während bei Lexmark wohl die Korken knallten.
Siemens Schweiz baut weiter ab: Siemens streicht in der Schweiz weitere 200 Stellen. Betroffen sind vor allem die Bereiche Telekom und IT, zentrale Abteilungen und Entwicklung. Bereits 2001 wurden 400 Stellen gestrichen.
Ascom mit Verlust: Ascom musste für 2001 einen Verlust von 395,5 Mio. Franken vermelden, gegenüber 67 Mio. Gewinn im Vorjahr. Der Umsatz stagnierte bei 3,143 Mrd. Franken. Der Verkauf diverser Firmenteile brachte weniger als erwartet ein.
Mount10 schreibt schwarz: Mount10 hat erstmals nach längerer Zeit im operativen Geschäft wieder einen Q1-Gewinn von 150’000 Euro erzielen können. Der Umsatz stieg gegenüber dem Q4 um 4,2 Prozent auf 6,6 Mio. Euro, liegt aber weit unter dem Vorjahr.
Noch mehr Geld für Esmertec: Die Zürcher Esmertec scheint die Unterstützung von Sun gefunden zu haben. Nun wurde die Zürcher Technologie-Firma mit weiterem Risikokapital ausgestattet. Zu den bisherigen Risikokapitalisten stiess Sofinnova Partners dazu. Zusammen bringen die VCs nun zusätzliche 10 Mio. Euro in die Firma ein. Zu hoffen bleibt, dass man bei Esmertec, die ein – soweit wir es verstehen – überzeugendes Konzept vorweisen kann, nicht den Kopf verliert und etwa auf Concorde-Flüge nach NYC zum Lunch verzichtet. Esmertec baut kleine Java-Compiler für mobile Geräte. Mit Hilfe dieser Compiler können beispielsweise Handys oder PDAs Java-Programme schneller und mit viel weniger Speicheraufwand abspulen, als dies mit anderen Java Virtual Machines möglich wäre.
HP/Compaq noch nicht im Trockenen: Laut einem vorläufigen Endergebnis haben die HP-Aktionäre der Übernahme von Compaq zugestimmt, und zwar mit 51,4 zu 48,6 Prozent. Die neue Firma soll Anfang Mai lanciert werden können, falls das Gericht, vor dem der Merger-Gegner Walter Hewlett klagt, dies nicht blockiert. Inzwischen hat sich auch die Börsenaufsicht in den Streit um den Übernahmekampf eingeschaltet. Die SEC will ebenfalls untersuchen, ob HP sich illegal Stimmen beschafft hatte.
Neuer Bilanz-Skandal: Der deutsche Telematik-Anbieter Comroad ist offenbar ein Betrugsfall: Die Buchprüfer stellten fest, dass fast der gesamte Jahresumsatz 2001 von 93,6 Mio. Euro fingiert war. Die Firma war am Neuen Markt kotiert.
IBM gebremst: IBM meldete für das erste Quartal einen Rückgang des Gewinns von 1,75 auf 1,19 Mrd. Dollar. Der Umsatz sank von 21 auf 18,6 Mrd. Dollar, wobei alle Bereiche Schwächen zeigten. Die Firma gab sich aber für das zweite Halbjahr optimistisch.
Microsoft legt zu: Microsoft konnte seinen Umsatz im dritten Quartal um 13 Prozent auf 7,25 Mrd. Dollar steigern, etwas weniger als erwartet. Das war auch beim Gewinn so, der von 2,45 auf 2,74 Mrd. Dollar stieg. Unter Erwarten schnitt Microsoft vor allem wegen der Xbox und Office XP ab.
Web-Services-Gruppe WS-I: Die von IBM und Microsoft im Februar gegründete Interessensgruppierung zur Standardisierung von Web-Services erhält regen Zulauf. Die Mitgliederzahl konnte auf über 100 verdoppelt werden. Neu dabei sind zum Beispiel AT&T, Cisco und P&G.
Sicherheit für Web-Services: Microsoft, IBM und Verisign haben eine Gruppierung gebildet, die Krypto- und Sicherheitsstandards für Web-Services entwickeln soll. Nebst «WS-Security» sollen in den nächsten 12–18 Monaten weitere Security-Standards folgen.
SAP holt Tochter heim: SAP will seine US-Internet-Tochterfirma ins Haupthaus integrieren. Sie entstand aus der Zusammenlegung von SAP Portals und SAP Markets im Januar. SAP will dadurch seine Produktelinie verstärkt gegenüber Drittprodukten öffnen.
Weiterhin Mac-Support durch Microsoft: Microsoft hat bekräftigt, die Macintosh-Plattform weiterhin unterstützen zu wollen. Weil eine entsprechende fünfjährige Vereinbarung bald abläuft, war über diese Frage spekuliert worden.
Weitere Chipallianz: Motorola, Philips und STMicroelectronics haben sich auf eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von neuen Chips für Konsumerelektronik geeinigt. In die Kooperation einbezogen wird auch der taiwanesische Hersteller TSMC.
Kein Anspruch gegen Microsoft: Gemäss dem obersten Gerichtshof des US-Bundesstaates Connecticut hat ein Windows-Käufer nicht das Recht, Microsoft wegen wettbewerbswidrigem Verhalten zu belangen. Der Schaden des Kunden sei zu gering und zu indirekt.
Intel zahlt Intergraph: Intel hat in die Zahlung von 300 Mio. Dollar eingewilligt, um einen langjährigen Patentstreit mit dem Workstation-Spezialisten Intergraph beizulegen. Intergraph hatte für seine Geräte einst eigene Prozessoren entwickelt.
Falsche Phenomedia-Zahlen? Die deutsche Computerspiele-Firma hat ihren CEO und CFO entlassen. Hintergrund sind offenbar manipulierte Geschäftszahlen. Details sind nicht bekannt.
Microsoft und die Steuern: Microsoft will für Software, die in Ländern ausserhalb den USA verkauft wird, in den USA weniger Steuern bezahlen. Doch die US-Behörden und eine erste Gerichtsinstanz sehen das anders. Jetzt läuft der Rekurs.
Insider-Geschäfte zugegeben: Ein Ex-Top-Manager von Critical Path hat vor Gericht gestanden, zusammen mit anderen Managern die Umsätze der Firma künstlich nach oben getrieben und rechtzeitig vor dem Fall seine Aktien verkauft zu haben.
Intel kommt zum Zuge bei Mira: Philips, Viewsonic und zwei OEM-Anbieter aus Asien wollen Microsofts LCD-Heimterminal «Mira» auf Basis von Intels «XScale»-Prozessor bauen. Das ist für Intel gut; der Chipriese will nicht mehr voll von seinen PC-Prozessoren abhängig sein.
Interessenskonflikte bei Analysten: Der Staatsanwalt von New York hat Merrill Lynch vorgeworfen, seinen Kunden beschönigte Aktientipps gegeben zu haben. Was Analysten der Firma privat teilweise als «Abfall» bezeichneten, wurde von denselben Analysten in offiziellen Empfehlungen hoch gelobt.
NTT entlässt: Die US-Telekomgesellschaft NTT hat den Abbau von 17’000 Stellen angekündigt, 8 Prozent der Belegschaft. Das soll die Firma wieder in die Gewinnzone führen.
Commerce One baut drastisch ab: Commerce One hat den Abbau von weiteren 30 Prozent der Belegschaft angekündigt. Die Softwarefirma meldete einen von 228,5 auf 220,6 Mio. Dollar reduzierten Verlust. Der Umsatz fiel aber dramatisch von 170 auf 31,8 Mio. Dollar.
iMac stützt Apple: Apple hat dank guten Verkäufen des neuen iMac im zweiten Quartal seinen Umsatz von 1,43 auf 1,5 Mrd. Dollar steigern können. Der Gewinn ging jedoch von 43 auf 40 Mio. Dollar zurück. Es wurden 8 Prozent mehr Geräte abgesetzt.
Compaq mit weniger Umsatz: Compaq meldete für das erste Quartal einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr von 9,2 auf 7,7 Mrd. Dollar. Halten konnte sich der Umsatz im Bereich der Intel-Server. Der Gewinn lag mit 44 Mio. Dollar über den Erwartungen.
Intel erwartungsgemäss: Intel schloss das erste Quartal mit einem um 93 Prozent erhöhten Gewinn von 936 Mio. Dollar ab. Der Umsatz stieg von 6,7 auf 6,8 Mrd. Dollar. Mit Prozessoren wurde mehr Umsatz als üblich erzeugt; die Margen stiegen erneut.
AMD behauptet sich: AMD wies für das erste Quartal 9,2 Mio. Dollar Verlust aus, halb soviel wie erwartet. Der Umsatz sank von 1,2 Mrd. auf 902 Mio. Dollar. Es wurden 8 Mio. Athlon und Duron-Prozessoren ausgeliefert, etwas mehr als im 4. Quartal.
Nortel mit Verlust: Nortel meldete für das erste Quartal einen Verlust von 841 Mio. Dollar. Der operative pro-forma-Verlust stieg von 277 auf 463 Mio. Dollar. Der Umsatz ging um 49 Prozent auf 2,91 Mrd. Dollar zurück.
Samsung mit Gewinn: Samsung erzielte im ersten Quartal


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