KOMPONENTEN


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/02

     

Die 600-MHz-Chips kommen: Intel, IBM wie auch AMD wollen Mitte Februar an einer Tagung in den USA ihre Pläne für Prozessoren mit 600 MHz vorstellen. AMD präsentiert die technischen Details ihres neuen K7-Prozessors.
Intel-Chips werden kleiner und schneller: Der neue Pentium III soll noch vor Jahresende mit 700 MHz takten können, und das zu einem günstigeren Preis als bisher. Möglich macht dies die neue 0,18-Mikron-Technik. Mit ihr wird auch die Verpackung kleiner.
Kryptofunktion im Prozessor: Intels Pentium III wird erstmals auch über Funktionen zur Verschlüsselung von Daten sowie eine Seriennummer enthalten; Intels Krypto-Partner ist RSA. Der Identifikationscode soll für E-Commerce genutzt werden, birgt aber Datenschutzrisiken, was prompt zu Boykott-Aufrufen von US-Bürgerrechtsbewegungen geführt hat, die dadurch die Privatsphäre bedroht sehen. Der integrierte Internet-Identifikationscode wird deshalb standardmässig ausgeschaltet, so Intel.
Chip mit TV-Tuner: Einer kleinen Firma aus Texas ist es zum ersten Mal gelungen, einen TV-Tuner auf einem Chip zu bauen. Dies könnte die TV-Herstellung stark vereinfachen, da heute noch mehrere Komponenten für Tuner gebraucht werden.
Intel senkt Celeron-Preise: Intel wird im Februar die Preise ihrer Celeron-Prozessoren erneut reduzieren. Zugleich sollen neue Modelle vorgestellt werden, die zunächst erst für später geplant waren. Die 300/333 MHz-CPUs dürften noch 60 bis 70 Dollar kosten.
Seagate baut Produktion aus: Vorgestellt wurde eine neue Festplatte für Billig-PCs. Die «U4» bietet 4,3 GB mit einer Umdrehungsrate von 5400 rpm. Für sie soll nun das Produktionsvolumen in Singapur stark ausgebaut werden.
Schwaches Festplattengeschäft: 1998 sind 144,9 Mio. Festplatten verkauft worden, nur 11% mehr als im Jahr zuvor. Dabei wurde der Zuwachs praktisch vollständig im 4. Quartal erzielt, so Trendfocus. Der Umsatz fiel auf 25,7 Mrd. Dollar. Nach Marktanteilen konnte laut IDC Compaq (dank Digital) mit 20% nun IBM (14,3%) überrunden. Es folgt EMC (11.5%), Sun (7%) und HP (6,6%).
Multifunktionale PC Cards gefragt: Der Markt für PC Cards wird sich laut einer Prognose von Frost & Sullivan von 1998 764 Mio. Dollar bis 2004 auf 1,3 Mrd. Dollar mehr als verdoppeln. Immer populärer werden Multifunktionskarten, etwa mit Modem und LAN. Eine Gruppe von Firmen, darunter Visa und Europay, haben sich nun auch auf einen Standard für Smart Card-Lesegeräte geeinigt. Dies geschah im Rahmen des EU-Projektes «Finread». Mehrere Formate werden unterstützt.
SIS darf Intel-Chipsets nachbauen: Die taiwanesische Chipfirma hat von Intel eine Lizenz erworben, um P6-kompatible Chipsets selbst zu bauen. Diese werden für den Einsatz von Pentium II, Pentium III und Celeron-Chips von PC-Herstellern benötigt.
Fünf Mal stärkere Akkus: Eine US-Firma hat einen Lithium-Ionen-Polymer-Akku entwickelt, der 90 Wattstunden an Leistung bieten soll, das Fünffache heutiger Akkus. Ein Notebook soll damit bis 10 Stunden netzunabhängig bleiben. Markteinführung ist 2000.
Smart-Card-Betriebssystem: Im 3. Quartal des Jahres will nun auch Siemens mit einem neuen Betriebssystem für Smart Cards auf den Markt kommen. Es hat noch keinen Namen, soll aber auch mit den Produkten anderer Hersteller benutzt werden können.
Neuer Krypto-Chip: Analog Devices hat einen neuen Chip für die Verschlüsselung von Datenübertragungen vorgestellt, der mit 65 Dollar pro Baustein sehr viel günstiger als bisherige Lösungen sein soll und schnell sei. Nortel will «SafeNet» bereits nutzen.


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