Lenovo spaltet das im deutschen Essen ansässige Unternehmen
Medion auf, wie die "Wirtschaftswoche"
berichtet. Der Schritt erfolgt nur wenige Monate nach der vollständigen Übernahme von Medion durch den chinesischen IT-Riesen. Lenovo hält bereits seit 2011 einen Grossteil der Aktien und hat seine Anteile sukzessive erhöht, 2024 dann auf mehr als 98 Prozent. Anschliessend erfolgte ein sogenannter Squeeze-out der verbliebenen Minderheitsaktionäre.
Künftig will Lenovo nur noch das Geschäft mit PCs der Marken Medion und Erazer unter eigenem Dach weiterbetreiben, wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber "Wirtschaftswoche" bestätigte. Das Nicht-PC-Geschäft wird hingegen eine unabhängige Gesellschaft übernehmen. Zu diesem zählen beispielsweise Saugroboter und Staubsauger, Haushaltsgeräte und Audio-Produkte. Eine kleine Anzahl der Beschäftigten bleibt bei
Lenovo, der grössere Teil wechselt hingegen in die neue Gesellschaft. Zuletzt hatte Medion laut Bericht rund 950 Angestellte.
Mit der Aufspaltung kehrt wohl auch Gerd Brachmann an die Spitze des neuen Unternehmens zurück. Er hatte Medion 1983 zusammen mit einem Partner noch als Brachmann & Linnemann gegründet. Brachmann ist Eigentümer der neuen Medion-Gesellschaft.
(sta)