US-Justizministerium droht Google
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US-Justizministerium droht Google

Das US-Justizministerium sieht in Googles Anzeigegeschäft eine illegale Monopolstellung. Es hat deshalb Klage eingereicht, um Google Marktstellung zu schwächen.
26. Januar 2023

     

Zusammen mit acht Bundesstaaten verklagt das US-Justizministerium Google, um das Werbegeschäft des Unternehmens zu zerschlagen. Dies schreibt "engadget". In der bei einem Bundesgericht in Virginia eingereichten Klage wirft die Behörde Google vor, den digitalen Werbemarkt unrechtmässig zu monopolisieren. "Googles wettbewerbswidriges Verhalten hat die Eintrittsbarrieren auf ein künstlich hohes Niveau angehoben. Gleichzeitig werden Konkurrenten gezwungen, den Markt für Ad-Tech-Tools zu verlassen, potenzielle Konkurrenten davon abgehalten, dem Markt beizutreten, und die wenigen verbleibenden Konkurrenten von Google an den Rand gedrängt und unfair benachteiligt", behauptet das Justizministerium.

Weiter behauptet das Justizministerium, durch Übernahmen bestehende und potenzielle Konkurrenten auszuschalten und seine Marktdominanz zu missbrauchen, um Verleger und Werbetreibende daran zu hindern, konkurrierende Produkte effektiv zu nutzen. Daher fordert das Ministerium unter anderem, Admeld und Doublecheck abzuspalten. Beides sind Unternehmen, die Google vor über einem Jahrzehnt übernommen hat.


Die Klage stellt den ersten bedeutenden Versuch der Biden-Administration dar, die Macht eines der grössten Tech-Unternehmen des Landes in Frage zu stellen. Google sieht mit dieser Klage einen unrechtmässigen Eingriff in den Markt: "Die Klage des Justizministeriums versucht, Gewinner und Verlierer im hart umkämpften Werbetechnologiesektor zu bestimmen", lässt sich ein amerikanischer Google-Sprecher zitieren. Des Weiteren seien die Übernahmen von Admeld und Doublecheck von den Aufsichtsbehörden damals geprüft und genehmigt worden, so Google weiter. (dok)


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