Vor gut zwei Wochen hat das Systemhaus
Bechtle gewarnt, die Geschäftsergebnisse fürs erste Quartal würden "deutlich unter Vorjahr" liegen und hat entsprechende vorläufige Zahlen veröffentlicht ("IT Reseller"
berichtet). Jetzt hat Bechtle die definitiven Ergebnisse bekanntgegeben. Wie erwartet ist der Umsatz mit 1,46 Milliarden Euro um 2,8 Prozent tiefer ausgefallen als in der Vorjahresperiode. Beim Vorsteuergewinn (EBT) blieb es ebenfalls bei den vorab angekündigten 55,3 Millonen Euro, die markant unter den 82 Millionen Euro vom Vorjahr zu liegen kamen. Das Geschäftsvolumen stieg derweil um 0,8 Prozent auf 1,967 Milliarden Euro.
Im Bericht hält das Management fest, der März habe im Quartalsverlauf eine leicht positive Umsatzentwicklung gezeigt. Nach Quartalsende habe sich dieser Trend dann fortgesetzt, wenn auch noch auf einem recht tiefen Niveau. "Uns war bewusst, dass uns das erste Halbjahr 2025 vor grosse Herausforderungen stellen würde. Die Entwicklung im März und April stimmt uns jedoch zuversichtlich, im zweiten Halbjahr aufholen zu können“, erklärt Bechtle-Vorstandsvorsitzender Thomas Olemotz.
Was den Gewinneinbruch betrifft, so wird als Grund der Kostenanstieg angeführt und hier insbesondere die Lohnnebenkosten, die in Deutschland aufgrund der Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen stark angestiegen seien. Genannt wurden auch die Abschreibungen, die akquisitionsbedingt um 6 Millionen Euro höher ausgefallen sind.
Was den künftigen Geschäftsgang anbelangt, gibt man sich vorsichtig optimistisch: So habe zwar die Investitionszurückhaltung aufgrund von Trumps Zollpolitik zugenommen, doch verspricht man sich positive Impulse im weiteren Jahresverlauf, vor allem im Inland. Die erfolgreiche Regierungsbildung habe bei den öffentlichen Kunden zu mehr Planungssicherheit geführt, was zu einer grösseren Investitionsbereitschaft führen dürfte.
Das Management hält daher an der Prognose vom März fest und erwartet ein leichtes Wachstum beim Geschäftsvolumen, während das Ergebnis in einer Bandbreite von plus/minus 5 Prozent gesehen wird. "Das Geschäftsjahr 2025 bietet noch zahlreiche Chancen für eine positive Entwicklung. Ausgehend von einer generellen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und einem anziehenden Geschäft im öffentlichen Sektor hat
Bechtle sehr gute Voraussetzungen, um wieder stärker profitabel zu wachsen", so Olemotz.
(rd)