Telekom-Index: M-Budget-Abo plus separat gekauftes Smartphone ist am günstigsten
Quelle: Comparis.ch

Telekom-Index: M-Budget-Abo plus separat gekauftes Smartphone ist am günstigsten

In seinem neuesten Telekom-Index hat Comparis.ch untersucht, wer mit einem Smartphone inklusive Abo günstiger fährt und für wen sich ein Abo plus ein separat im Handel gekauftes Gerät eher lohnt. Dabei gestaltet sich die Situation bei den drei grossen Mobilfunkanbietern durchaus unterschiedlich.
10. Juni 2015

     

Der Vergleichsdienst Comparis.ch hat seinen neuesten Telekom-Index veröffentlicht, in welchem er untersucht hat, für wen sich ein Telefon mit Abo lohnt und für wen ein Abo plus separat gekauftes Telefon besser passt. Dazu hat Comparis.ch bei den drei grossen Mobilfunkanbietern für zehn beliebte Smartphones nachgerechnet, welche der beiden Varianten günstiger ist – und zwar für einen Wenig-, einen Durchschnitts- und einen Vielnutzer.

Der Vergleichsdienst kommt zum Schluss, dass alle Nutzer-Kategorien bei Swisscom günstiger fahren, wenn man sie das Smartphone separat auf dem freien Markt kaufen und zusätzlich ein M-Budget-Abo abschliessen. Denn unter dem eigenen Namen vermarktet Swisscom nur Abos mit Inklusiv-Handys. Über 24 Monate gerechnet spart man mit der M-Budget-Variante als Wenignutzer so durchschnittlich im Vergleich zum günstigsten Swisscom-Abo 580 Franken und als Durchschnitts- und Vielnutzer gar 870 Franken.


Bei Sunrise hingegen werden Abo und Geräte strikt getrennt. Es sind Geräte auf Ratenzahlung erhältlich, der Nutzer muss dafür aber einen zusätzlichen Vertrag abschliessen. Weiter hat Comparis.ch aber auch festgestellt, dass man günstiger fährt, wenn man das Gerät im Handel und nicht bei Sunrise direkt kauft – einzige Ausnahme: das Galaxy A5.

Weniger eindeutig ist die Situation bei Salt, so Comparis.ch. So sei in 15 von 30 Fällen das Gerät mit Abo günstiger, im Rest der Fälle teurer. Für den Vergleich "Abo plus separat gekauftes Telefon" ging der Vergleichsdienst davon aus, dass der Kunde einen SIM-only-Vertrag für 24 Monate abschliesst. So erhält der Nutzer bei Salt einen Rabatt, weil er auf das Gerät verzichtet. Berücksichtigt man zusätzlich zu den gängigen Salt-Produkten auch "Das Abo", das über die Post vertrieben wird, fahren Durchschnitts- und Vielnutzer in den meisten Fällen günstiger, wenn sie das Gerät im Handel kaufen und nicht kombiniert mit einem Abo von Salt, während es bei Wenignutzern vom gewählten Smartphone abhängt.
Am günstigsten ist es für den Nutzer im Schnitt über alle betrachteten Smartphones hinweg übrigens mit dem M-Budget-Angebot von Swisscom und einem separat gekauften Gerät. Allerdings hat Swisscom im Schnitt auch das teuerste Angebot. Und zwar bei den Abos unter der Marke Swisscom, bei denen jeweils ein Gerät inklusive ist.

UPC Cablecom hat der Vergleichsdienst für seinen Index nicht berücksichtigen können, weil das Unternehmen nur fünf der zehn ausgewählten Geräte anbietet. Für die bei UPC Cablecom verfügbaren Smartphones kommt man aber zum Schluss, dass der Kabelnetzbetreiber sehr gute Preise anbietet. Bei den drei Nutzerprofilen ist man in elf Fällen günstiger als alle anderen untersuchten Angebote.


Des weiteren kritisiert Comparis.ch die hohen Rabatte, die Mobilfunkanbieter bewerben, wenn man das Smartphone in Raten bezahlt. Swisscom gibt dabei durchschnittliche Rabatte zwischen 190 und 603 Franken an, die höchste Vergünstigung beziffert der Telco mit 798 Franken. Bei Salt ist der grösste Rabatt im Schnitt 653 Franken hoch und absolut gar 899 Franken. Comparis-Telekom-Experte Ralf Beyeler erklärt: "Einerseits geben die Anbieter viel höhere Preise an, als man auf dem freien Markt für das gleiche Gerät bezahlen muss. Andererseits werden die Gerätekosten einfach in den Abopreis rein gerechnet.

Und schliesslich konstatiert Comparis.ch, dass sich bei den Preisen im Vergleich zum letzten Telekom-Index im vergangenen Herbst wenig getan hat. Bei allen drei Nutzerprofilen haben sich die Preise für die günstigsten Abos nicht geändert. Auch bei den Prepaid-Produkten gab es bei den günstigsten Angeboten für Wenig- und Durchschnittsnutzer keine Änderungen. Einzig für Vielnutzer gibt es neu ein günstigeres Angebot: Statt 61.50 Franken wie im Herbst 2014 bezahlt man für das günstigste Angebot nun noch 27.90 Franken – das sind 55 Prozent weniger. (abr)


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