In der Medienmitteilung zur Übernahme hiess es, dass der «grösste unabhängige Anbieter auf dem Schweizer Computer- und Elektronik-Markt entsteht.» Was meinen Sie mit unabhängig? Sind Digitec und Co. denn nicht unabhängig?
Lorenz Weber: Aus unserer Sicht nicht. Digitec gehört zum Migros-Konzern, Microspot zu Coop, Media Markt zu Media Saturn. Unabhängig heisst aus unserer Sicht, nicht zu einer Firmengruppe oder einem Konzern zu gehören. Es ist interessant, wie sich der Markt entwickelt hat. Vor zehn Jahren waren unsere Mitbewerber Bastler und Jungs wie die Digitec-Gründer aus Zürich. Heute müssen wir gegen Konzerne wie Migros und Coop antreten. Dass diese beiden Unternehmen so schnell in diesen Markt eintreten, damit haben wir nicht gerechnet. Da wird im Rahmen einer politischen Strategie richtig viel Geld investiert.
Brack.ch ist doch aber auch unabhängig von einem Konzern?
Lorenz Weber: Das ist richtig. Gemäss unseren Informationen macht Brack.ch aktuell rund 120 Millionen Franken Endkundenumsatz und befindet sich damit auf dem Niveau von Microspot. Wir kommen gemeinsam auf 160 Millionen Franken, liegen also hinter Digitec auf Platz 2.
«Für die Kunden wird sich sehr viel ändern»
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2014/11
– Seite 3
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Kann man in diesem Umfeld als unabhängiger Anbieter überhaupt bestehen?
Manfred Steinhardt: Wenn man über ein schlankes Kostengerüst verfügt, kann man das. PCP.ch hat bereits vor Jahren sehr clever und sehr vorausschauend die Basis gelegt, um mit tiefen Kostenstrukturen arbeiten zu können. Das war auch mit ein Grund für den Entscheid, mit PCP.ch zusammenzugehen. Wir haben die Effizienz gesehen, nicht nur bei den IT-Systemen, sondern auch bei den ganzen Prozessen im Hintergrund. Und wir haben das Potential gesehen, durch den Zusammenschluss ein bedeutender Player auf dem Markt zu werden.
Das bedeutet also, dass Steg die schlanken Strukturen von PCP.ch quasi «lernen» muss?
Manfred Steinhardt: Das stimmt sicher. Zusammen haben wir aber vor allem auch diverse Grössenvorteile, etwa beim Einkauf. Das Feedback von Lieferanten nach Bekanntgabe der Übernahme war überdies sehr positiv. Man freut sich, dass es nun einen grossen Player mehr am Markt gibt, weil man nun über ganz andere Volumina sprechen kann, als dies zuvor der Fall war. Mit den Volumen, die wir nun abnehmen können, werden wir natürlich auch für Hersteller interessant, für die wir bislang vielleicht weniger ein Thema waren.
Manfred Steinhardt: Wenn man über ein schlankes Kostengerüst verfügt, kann man das. PCP.ch hat bereits vor Jahren sehr clever und sehr vorausschauend die Basis gelegt, um mit tiefen Kostenstrukturen arbeiten zu können. Das war auch mit ein Grund für den Entscheid, mit PCP.ch zusammenzugehen. Wir haben die Effizienz gesehen, nicht nur bei den IT-Systemen, sondern auch bei den ganzen Prozessen im Hintergrund. Und wir haben das Potential gesehen, durch den Zusammenschluss ein bedeutender Player auf dem Markt zu werden.
Das bedeutet also, dass Steg die schlanken Strukturen von PCP.ch quasi «lernen» muss?
Manfred Steinhardt: Das stimmt sicher. Zusammen haben wir aber vor allem auch diverse Grössenvorteile, etwa beim Einkauf. Das Feedback von Lieferanten nach Bekanntgabe der Übernahme war überdies sehr positiv. Man freut sich, dass es nun einen grossen Player mehr am Markt gibt, weil man nun über ganz andere Volumina sprechen kann, als dies zuvor der Fall war. Mit den Volumen, die wir nun abnehmen können, werden wir natürlich auch für Hersteller interessant, für die wir bislang vielleicht weniger ein Thema waren.